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Verhandlungen zur Namensfrage der FYROM: Parlamentarier erhalten Drohbriefe

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Verhandlungen zur Namensfrage der FYROM: Parlamentarier erhalten Drohbriefe Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt den griechischen Außenminister Nikos Kotzias im Parlament.

Am Donnerstag (22.3.) reist der griechische Außenminister Nikos Kotzias zu einem offiziellen Besuch in die Ehemalige Jugoslawische Republik Mazedonien (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM). In der Hauptstadt Skopje will er Details zur Lösung der Namensfrage des Nachbarlandes erörtern.


Derzeit liegen fünf mögliche Optionen auf dem Tisch. Athen bevorzugt: Republika Gorna Makedonija (Republik Ober-Mazedonien), kurz: Gorna Makedonija. Weitere mögliche Namen auf denen die Verhandlungen basieren, sind: Republika Nova Makedonija (Republik Neu-Mazedonien), Republika Severna Makedonija (Republik Nord-Mazedonien), Republika Vardarska Makedonija (Republik Vardar-Mazedonien) und Republika Makedonija (Skopje) [Republik Mazedoniens (Skopje)].
Bis Ende März sollen die Verhandlungen in eine neue Phase treten: Dann soll sich auch der UN-Sonderbeauftragte für die Lösung der Namensfrage der FYROM, Matthew Nimetz, aktiv beteiligen.
Der Ministerpräsident der FYROM Zoran Zaev hat am Montag erklärt, dass es sein Wunsch sei, dass die Namensfrage bis zum Sommer geklärt wird; oder zumindest ein großer Teil des Problems. Skopje will auf dieser Basis der NATO sowie der EU beitreten. Ohne vorherige Lösung der Namensfrag würde Athen von seinem Veto-Recht Gebrauch machen.
Unterdessen haben Parlamentarier aus Griechenland Drohbriefe erhalten, falls sie für eine Benennung des Nachbarlandes votieren sollten, die den Begriff „Mazedonien“ beinhaltet. Parlamentspräsident Nikos Voutsis erklärte, dass den Volksvertretern entweder mit dem Tod oder einer lebenslänglichen Haftstrafe gedroht worden sei. In den genannten Briefen sei die „Abtretung des Namens“ mit „Hochverrat“ gleichgesetzt worden. Unterzeichnet seien diese von „Panmakedonischen“ Vereinigungen aus Griechenland und dem Ausland. Auch Außenminister Nikos Kotzias hat in dieser Sache schon mehrere Drohungen erhalten, diese bezogen sich nicht nur auf ihn selbst, sondern auch auf die Mitglieder seiner Familie. (Griechenland Zeitung / eh)

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