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Minister nimmt „Greek Freak“ gegen rassistische Angriffe in Schutz

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Unser Foto (© Eurokinissi) stammt aus dem Jahr 2013, als Giannis Antetokounmpo nach der Verleihung der griechischen Staatsbürgerschaft vom damaligen Premier Antonis Samaras empfangen wurde. Unser Foto (© Eurokinissi) stammt aus dem Jahr 2013, als Giannis Antetokounmpo nach der Verleihung der griechischen Staatsbürgerschaft vom damaligen Premier Antonis Samaras empfangen wurde.

Der Sport ermögliche eine schnellere Integration von Flüchtlingen. Das betonte der griechische Asyl- und Migrationsminister Notis Mitarakis während eines Online-Seminars in dieser Woche. Als Beispiel dafür nannte er die Antetokounmpo-Brüder, die „durch den Sport zu Ruhm gelangt seien, dabei aber nie ihre Beziehung zu Griechenland vergessen haben.“

Mitarakis brach in erster Linie eine Lanze für den bekannten und als „Greek Freak“ bezeichneten Superstar der NBA, Giannis Antetokounmpo. Der Nigerianer mit griechischem Pass war in den vergangenen Tagen das Ziel rassistischer Kommentare. Ein griechischer Beamter, der für die Koordination der Bildung von Migranten und Flüchtlingen zuständig war, musste Mitte Juli wegen seiner rassistischer Kommentare in Richtung Giannis Antetokounmpo den Hut nehmen. Auf der Internetplattform Twitter hatte der Beamte den Athleten unter anderem als „Affe“ bezeichnet. Anlass dafür waren einige kritische Bemerkungen von Antetokounmpo in einer Dokumentation, in der er über seine schwierige, auch von Rassismus geprägte Kindheit in Griechenland spricht. In dem kurzen Video erzählt Giannis davon, wie es war, als dunkelhäutiger, illegaler Immigrant in Athen aufzuwachsen. Er habe sich oft wie ein Außenseiter gefühlt, sagt er in dem Interview. Seine Eltern hätten zu jedem Zeitpunkt abgeschoben werden können. Erst 2013 erhielt der Basketballer die griechische Staatsbürgerschaft.

Unter Bezugnahme auf die jüngsten Angriffe gegen Antetokounmpo betonte Minister Mitarakis, dass der griechische Staat die Verantwortung trage, Flüchtlinge vor jeglicher Art von rassistischem Hass zu schützen. Der Politiker kündigte auch an, dass Griechenland die Möglichkeiten für Asylsuchende erleichtern werde, an ihrem Lebensort Sportvereinen beizutreten. Zudem sollen integrative Sportprogramme mit Flüchtlingen aus sechs Regionen in Attika starten.

Giannis Antetokounmpo wurde 1994 in Athen geboren. Seine Eltern stammen aus Nigeria. Mit seinen drei Geschwistern wuchs er im Stadtteil Sepolia, nördlich des Athener Zentrums, auf. Seit 2013 läuft der als „The Greek Freak“ bekannte Superstar für das US-amerikanische Basketball-Team Milwaukee Bucks auf. 2019 wurde er zum wertvollsten Spieler (MVP) der NBA gewählt und hat gute Chancen, den prestigeträchtigen Titel auch in diesem Jahr abzuräumen. Auch Giannis’ älterer Bruder Thanassis spielt erfolgreich Basketball in den USA. (Griechenland Zeitung / em)

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