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Setzt allmählich Tauwetter zwischen Athen und Ankara ein? Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Angesichts der vereisten bilateralen Beziehungen zwischen Athen und Ankara könnte nun eine Art Tauwetter einsetzen. Die Chancen, dass sich Vertreter der beiden Länder Ende September an einen Tisch setzen könnten, um über die Ausschließlichen Wirtschaftszonen (AWZ) in der Ägäis zu sprechen, stehen nicht schlecht.

Zuvor hatte Ankara Mitte September das Forschungsschiff Oruc Reis an die türkische Küste zurückbeordert. Das Schiff war seit Ende Juli in Gewässern unterwegs, die u. a. zum griechischen Festlandsockel gehören.
Es würde sich um die 61. Gesprächsrunde zwischen Athen und Ankara handeln; die letzte war im März 2016 abgebrochen worden. Zuvor findet am Donnerstag und Freitag dieser Woche (24./25.9.) ein EU-Gipfeltreffen statt, bei dem u. a. über mögliche Sanktionen gegenüber der Türkei debattiert werden soll. Ausschlaggebend waren türkische Provokationen im östlichen Mittelmeer.
Unterstützung erwartet Athen auch aus Washington. Zwischen dem 27. und dem 29. September stattet der Außenminister der Vereinigten Staaten Mike Pompeo Griechenland einen offiziellen Besuch ab. Es stehen u. a. Treffen mit seinem Amtskollegen Nikos Dendias sowie mit Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis auf dem Programm. Pompeo wird außerdem die nordgriechische Metropole Thessaloniki sowie den US-Marinestützpunkt Souda bei Chania auf Kreta besuchen.
Unterdessen sollen bereits am Wochenende Gespräche zwischen Berlin, Brüssel und Washington durchgeführt worden sein, um die Situation im östlichen Mittelmeer zu deeskalieren. Ähnliche diplomatische Gespräche sollen in den vergangenen Tagen auch zwischen Athen, Ankara und Berlin stattgefunden haben.
Griechenlands Regierungssprecher Stelios Petsas kommentierte die Lage damit, dass man das Vertrauen Schritt für Schritt aufbauen wolle. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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