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Angekündigter Streik von Arbeitnehmern in Griechenland weitet sich aus

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Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand während einer früheren Demonstration der ADEDY. Unser Archivfoto (© Eurokinissi) entstand während einer früheren Demonstration der ADEDY.

Am kommenden Donnerstag (21.9.) wird ein Teil des öffentlichen Lebens in Griechenland lahm gelegt. Die Athener Stadtbusse etwa werden lediglich zwischen 9 und 21 Uhr verkehren. Auch ein Teil des Fährverkehrs könnte auf Eis gelegt werden, weil sich auch Seeleute mit einem Ausstand beteiligen.

Hintergrund für die Arbeitsniederlegungen sind Proteste von Gewerkschaften gegen die Verabschiedung eines neuen Gesetzes, das vom Arbeitsministerium auf den Weg gebracht wurde. Die Debatte darüber findet bereits statt, schon am Donnerstag soll der Gesetzentwurf vom Parlament verabschiedet werden.

Zunächst hatten lokale Arbeiterzentren zu einem 24-stündigen Streik aufgerufen; dem schloss sich die Dachgewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY) an. Die Dachgewerkschaft der Privatangestellten (GSEE) hat hingegen einen Brief mit Gegenvorschlägen an das Parlament sowie die politische Führung des Arbeitsministeriums gesandt.
In den Ausstand treten auch die Mitglieder der Panhellenischen Vereinigung des Krankenhauspersonals. Sie werfen der Regierung vor, den fünftätigen 8-Stunden-Arbeitstag abschaffen und Aktivitäten der Gewerkschaften unter Strafe stellen zu wollen.
Die Kritik der kommunistischen Gewerkschaft PAME fällt ebenfalls scharf aus. Sie weist darauf hin, dass damit ein 13-stündiger Arbeitstag und 78 Arbeitsstunden pro Woche legalisiert würden. Außerdem wird bemängelt, dass obendrein auch noch „flexible Beschäftigungsformen“ ins Leben gerufen werden.
An den Protesten werden sich außerdem auch Gewerkschafter beteiligen, die in den Bereichen Milch und Lebensmittel, Medikamente, Handwerk sowie in der Papierbranche tätig sind.
Kundgebungen werden u. a. in Larissa, Lamia, Ioannina, Euböa, Arta, Lefkada, Samos, Lesbos, Zakynthos sowie auf Korfu durchgeführt. (Griechenland Zeitung / eh)

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