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Linksbündnis SYRIZA wird laut Umfrage von der PASOK überholt Tagesthema

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

In Griechenland gebe es keine nennenswerte Opposition. Diese Meinung vertreten 74 % der Befragten in einer Erhebung des Meinungsforschungsinstituts MRB. Veröffentlicht wurde diese in dieser Woche in zwei Teilen im privaten Fernsehsender Open.

Demnach würde die amtierende konservative Regierungspartei Nea Dimokratia (ND) im Falle von Parlamentswahlen abermals klar gewinnen; sie käme auf 38,8 % der Stimmen. Auf Platz positioniert sich laut dieser Umfrage die sozialistische PASOK mit 14,6 %. Erst an dritter Stelle geht das Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) durchs Ziel; sie käme auf 13 % der Stimmen. Für diese linke Partei ist das ein schwerer Schlag: Von 2015 bis 2019 hatte sie die Regierungszügel in der Hand, Danach war sie relativ unangefochten die stärkste Oppositionspartei. Auf dem vierten Platz landet die kommunistische KKE (9,7 %). Die „Neue Linke“, die sich erst vor kurzem von SYRIZA abgespalten hat, würde den Sprung ins Parlament nicht schaffen.

Befragt wurden die Teilnehmer auch darüber, ob sie die neue Steuerreform der Regierung unterstützen: 56,8 % antworteten darauf mit „Nein“. Hingegen plädieren 52,7 % für die Gründung privater Universitäten in Hellas. Etwa jeder zweite Grieche (52,9 %) spricht sich gegen eine Trauung gleichgeschlechtlicher Paare aus; 40,3 % befürworten diese Option. Vor allem ist die Mehrheit der Befragten (68,7 %) dagegen, das homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen. Immerhin würde jeder Zweite (49,8 %) eine Hochzeit homosexueller Paare besuchen; 44,2 % würden eine entsprechende Einladung ablehnen.  

Aus der Umfrage ging ebenfalls hervor, dass die meisten Griechen die Teuerung als das größte Problem des Landes empfinden. Auf der Problemskala folgen das Gesundheitssystem, die Arbeitslosigkeit, die Bildung, das Wirtschaftswachstum und das Steuersystem.

(Griechenland Zeitung / eh)

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