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Bekennerschreiben zu Mordanschlag auf Richterin: „Bewaffnete Antwort“

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Eine bisher unbekannte terroristische Organisation namens „Enopli Apantisi“ („Bewaffnete Antwort“) hat die Verantwortung für eine Briefbombe übernommen, die am Montag voriger Woche (12.2.) an eine der Vorsitzenden des Berufungsgerichts in Thessaloniki gerichtet gewesen ist.

In ihrem Bekennerschreiben wird der Adressatin des Briefes vorgeworfen „korrupt“ zu sein. Sie und andere ihrer Kollegen würden Entscheidungen treffen, die lediglich auf „Folter und Rache“ basierten. Dies werde von den jeweiligen Regierungen mit Gesetzesänderungen vertuscht. Nicht zuletzt warfen die Täter der Regierung vor, das Land in eine Diktatur zu führen.
Kritik üben die Verfasser des Briefes u. a. daran, dass Wohnungen von kranken und alten Menschen versteigert würden und dass bisher keiner der Verantwortlichen für das Eisenbahnunglück von Tempi – bei dem vor einem Jahr mindestens 57 Menschen ums Leben kamen – zur Verantwortung gezogen worden sei.
Im Bekennerschreiben heißt es außerdem: „Die Anarchie hat niemals aufgehört zu existieren; Niemand ist gegenüber dem Staat allein“. Außerdem gaben die Terroristen zu verstehen, dass dies nicht ihr letzter Versuch gewesen sei, die Berufungsrichterin zu töten.
Dass der Anschlag Anfang der vorigen Woche keine Todesopfer forderte, war lediglich einem glücklichen Umstand zu verdanken. Der Mann der Richterin, ein Armeeangehöriger, hatte den Brief zufällig entdeckt und sofort den Verdacht gehabt, dass es sich um einen Sprengsatz handeln könnte. (Griechenland Zeitung / eh)

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