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Griechenlands Antiterror-Spezialisten ermitteln nach Anschlag auf Hochtouren Tagesthema

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Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden am Freitag (11.4.) vor den zentralen Büros der Griechischen Bahn. Unsere Fotos (© Eurokinissi) entstanden am Freitag (11.4.) vor den zentralen Büros der Griechischen Bahn.

Vor wenigen Tagen ist vor den zentralen Büros der Griechischen Bahn eine Bombe explodiert. Dazu hat sich die Terrorgruppe „Revolutionäre Klassen-Selbstverteidigung“ bekannt. Diese hat außerdem Verantwortung für einen anderen Terroranschlag übernommen, der vor einem Jahr verübt worden war.

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Am Freitag (11.4.) vor den zentralen Büros der Griechischen Bahn

Die Ermittler der griechischen Polizei arbeiten seit Tagen auf Hochtouren, um Terroristen auf die Spur zu kommen, die am vorigen Freitag (11.4.) vor den Büros der zentralen Büros der Griechischen Bahn (Hellenic Train) eine Sprengladung gezündet hatten. Ort des Geschehens war die zentrale Athener Syngrou-Avenue, durch rechtzeitige Evakuierungen wurde niemand verletzt – in unmittelbarer Nähe des Anschlagsortes steht u. a. ein Hotel.
Am Sonntag hat sich die Gruppierung „Revolutionäre Klassen-Selbstverteidigung“ (EpTaAm) zu diesem Attentat bekannt. In einem langen Bekennerschreiben befassen sich die Verfasser auch mit einem Bahnunglück, das sich Ende Februar 2023 in Mittelgriechenland ereignet hatte. Damals kamen 57 Menschen ums Leben. Begleitumstände der Unfallursachen sind noch immer nicht aufgeklärt. Die Verfasser des Bekennerschreibens sprachen in diesem Zusammenhang von „Mord“. Außerdem gingen sie auf zahlreiche Arbeitsunfälle ein. Demnach seien innerhalb von drei Jahren mindestens 600 Arbeitnehmer während der Arbeitszeit ums Leben gekommen, weitere 1.000 seien schwer verletzt worden. Unberücksichtigt seien zudem schwere Krankheiten, die durch schlechte Arbeitsbedingungen verursacht würden. Außerdem bekundeten die Verfasser ihre Solidarität mit der palästinensischen Bevölkerung.

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Nach dem Terroranschlag

Nicht zuletzt bekennt sich die EpTaAm im Schreiben auch zu einem Terroranschlag gegen das Arbeitsministerium, der im Februar 2024 durchgeführt wurde. Erinnert wird auch an einen gescheiterten Anschlag im November vorigen Jahres; ein mutmaßlicher Bombenleger kam durch eine unkontrollierte Explosion ums Leben. Die Behörden wollen derzeit nicht ausschließen, dass ältere Terroristen neue Mitglieder rekrutiert haben könnten.
(Griechenland Zeitung / Elisa Hübel)

 

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