Rund 5.000 Touristen, die in der Region von Lassithi auf Kreta Urlaub machten, mussten in den vergangenen Stunden in Sicherheit gebracht werden. Das sagte der Präsident des Hotelierverbandes Südostkreta, Jorgos Tzarakis, gegenüber der halbstaatlichen Nachrichtenagentur ANA-MPA.
Ihm zufolge wurden mit Ausnahme einer Herberge in Agia Fotia im Zusammenhang mit dem dortigen Großbrand keine Hoteleinheiten beschädigt. „Unsere Sorge gilt nun den Buchungen in den nächsten Tagen“, fügte er hinzu. Die Lage in der Region sei weiterhin schwierig. Er äußerte die Hoffnung, dass der derzeitige „Alptraum“ bald zu Ende gehe und sprach von einer momentanen Auslastung in Ierapetra von über 90 Prozent.
Der Bürgermeister von Ierapetra Manolis Frangoulis stellte gegenüber dem TV-Sender Action 24 fest, dass man eine schwierige Nacht vor sich habe. Der Brand, der seit Dienstag tobte, sei auch wegen der starken Winde und des unzugänglichen Geländes schwer zu bekämpfen gewesen. Im Moment seien jedenfalls mehr als 200 Feuerwehrleute und 52 Feuerwehrautos vor Ort im Einsatz, betonte Frangoulis. „Das Feuer hat Olivenhaine, Wald und große Teile des Bewässerungsnetzes zerstört. Nach den Problemen mit dem Wassermangel sind wir nun auch mit dieser Katastrophe konfrontiert“, so der Kommunalpolitiker.
Ein weiterer Brand ereignete sich heute (3.7.) auch im ostattischen Rafina bzw. bei Spata und Pikermi, wenige Kilometer von der Hauptstadt Athen entfernt. Er soll dutzende Gebäude zerstört haben. 57 Menschen konnten laut ANA-MPA vor den Flammen in letzter Sekunde gerettet werden. Wegen des Brandes berief der Minister für Klimakrise und Zivilschutz, Jannis Kefalogiannis, eine Sondersitzung ein. Am Ende des Treffens konstatierte der Minister: „Es handelt sich um einen sehr schwierigen Brand. Wir müssen wachsam bleiben.“ (Griechenland Zeitung / Robert Stadler)