Innerhalb der letzten 20 Tage sind nur etwas mehr als 800 Immigranten auf der Insel Kreta angekommen. Das erklärte in diesen Tagen Migrationsminister Thanos Plevris in einem Interview gegenüber dem Fernsehsender Skai.
In diesem Zusammenhang rechtfertigte er die Entscheidung der griechischen Regierung und seines Ministeriums, keine Asylverfahren mehr für Immigranten zu bearbeiten, die von der libyschen Küste aus in Richtung Griechenland bzw. Kreta in See gestochen sind. Menschen, die auf dieser Route illegal in Hellas ankommen, werden dieser Entscheidung zufolge verhaftet und sollen anschließend repatriiert werden. – Plevris verteidigte diese Entscheidung damit, dass vor der Verabschiedung einer entsprechenden Gesetzesnovelle bis zu 800 Immigranten pro Tag auf Kreta eingetroffen seien.
Bis zum kommenden Sommer soll zur Aufnahme der illegal Eingereisten ein geschlossenes Auffanglager auf Kreta entstehen, wo diese beherbergt werden sollen. Die Kosten dafür sollen mit EU-Geldern bestritten werden. Der Minister bekräftigte außerdem, dass es in den Sozialen Medien Aufrufe an in Libyen auf eine Abreise nach Europa wartende Menschen gegeben habe, von dort aus in Richtung Griechenland in See zu stechen. (Griechenland Zeitung / eh)