Griechenland sei der „beste Kunde der Europäischen Staatsanwaltschaft geworden“. Mit diesen Worten kommentierte die Oppositionspartei Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) einen Artikel des Medienunternehmens Politico, wonach öffentliche Recyclingcontainer in Attika, auf Kreta und auf der Peloponnes bis zu vier Mal teurer eingekauft wurden, als es in anderen europäischen Ländern der Fall gewesen ist.
Die Rede ist von Misswirtschaft mit einem vermutlichen Schaden in Höhe von 11,9 Millionen Euro.
Weiterhin macht SYRIZA darauf aufmerksam, dass in Attika, wo sich auch die Hauptstadt Athen befindet und 45 % der landesweiten Abfälle produziert werden, lediglich 6,2 % recycelt werden. Ziel sei es jedoch, dass bis 2030 etwa die Hälfte des Abfalls recycelt werde.
Die europäische Staatsanwaltschaft beschäftigt sich außerdem mit dem Zugunglück von Tempi, das 2023 57 Menschen das Leben gekostet hatte. Weitere Ermittlungen gelten der Aufklärung eines Skandals, der Unregelmäßigkeiten bzw. Betrug bei der Vergabe von Subventionen in der Landwirtschaft betrifft. (Griechenland Zeitung / eh)