Am Montag (17.11.) fanden in Athen und anderen größeren Städten Griechenlands mehrere Demonstrationen und Protestkundgebungen statt, mit denen an einen Studentenaufstand vor 52 Jahren erinnert wurde.
Die Ereignisse von damals haben zum Sturz einer Militärdiktatur (1967 bis 1974) geführt.
Menschen versammelten sich aus diesem Anlass auf dem Universitätsgelände des Polytechnions, um Blumen zu hinterlegen und um eine Schweigeminute einzulegen. Es folgten Protestmärsche. Erst gegen 20 Uhr fand die Hauptdemo, die bis vor die US-amerikanische Botschaft führte, ihr Ende. Die Beteiligten haben auch hier eine Schweigeminute eingelegt und die griechische Nationalhymne gesungen. Kleinere Demonstrationszüge führten anschließend bis vor der israelischen Botschaft, um auf die Situation in Gaza aufmerksam zu machen.
Im Zuge der großen Polytechnio-Demo, an der sich rund 15.000 Personen beteiligt haben, ist es auch zu kleineren Auseinandersetzungen zwischen vermummten Chaoten und der Polizei gekommen; es kam zum Einsatz von Tränengas. Die Ordnungshüter haben aus Sicherheitsgründen 1.072 Kontrollen durchgeführt. Es kam zu 32 Festnahmen und elf Verhaftungen. Dabei ging es um kleinere Verstöße gegen das Drogen- bzw. das Waffengesetz; die verhafteten Personen trugen Gegenstände bei sich, die sie im Falle von Auseinandersetzungen gegen die Polizei hätten benutzen können.
Zu Demonstrationen kam es außerdem in anderen größeren Städten des Landes, wie etwa Thessaloniki und Patras. In Thessaloniki wurden sechs Personen festgenommen, es kam zu zwei Verhaftungen. (Griechenland Zeitung / eh)