Eine große Mehrheit der Griechen hält die seit Wochen andauernden Bauernproteste für berechtigt. Zugleich zeigt eine aktuelle Umfrage Skepsis gegenüber der einberufenen Untersuchungskommission zur Aufklärung eines Subventions-Skandals. Das dringendste politische Anliegen bleibt für viele Bürger hingegen die Bekämpfung der Teuerung.
Acht von zehn Griechen empfinden, dass die seit Wochen anhaltenden Bauernproteste berechtigt seien. Das geht aus einer aktuellen Erhebung des Meinungsforschungsinstituts Alco für den Fernsehsender Alpha hervor. Lediglich 15 % der Befragten vertreten eine negative Haltung gegenüber dem Protest der Landwirte, der mit Blockaden von Nationalstraßen, Grenzstationen, Häfen und Flughäfen einhergeht.
Was die Arbeit einer Untersuchungskommission betrifft, die einen Skandal aufklären soll, in den die staatliche Agentur für die Auszahlung und Kontrolle von Gemeinschaftsbeihilfen (OPEKEPE) verwickelt ist, so sind 69 % der Ansicht, dass diese Aufklärungsarbeit nicht grundlegend sei und auch nicht zu einer Zuweisung von Verantwortungen führen werde.
Mehr als jeder Zweite (54 %) wünschen sich, dass die Regierung vorrangig die Teuerung bekämpft. Es folgen Transparenz und Leistungsprinzip, Aufwertung des staatlichen Gesundheitssystems, bessere Polizeiarbeit, Verbesserungen im Bildungswesen und eine Eindämmung der illegalen Migration. 61 % der Befragten geben an, dass ihnen die jüngsten steuerlichen und sozialen Leistungen, die durch die Regierung ins Leben gerufen worden sind, überhaupt nicht zugutegekommen sind. (Griechenland Zeitung / eh)