Etwas raue Stimme, weit ausladende Gestik und viele bedeutungsvolle Pausen. Die Blätter auf dem Pult werden regelmäßig zurechtgerückt. Kostas Karamanlis in Aktion: Er verhalf am 7. März 2004 als Spitzenkandidat der konservativen Nea Dimokratia (ND) im zweiten Anlauf zum lang ersehnten Sieg und zur Mehrheit im griechischen Parlament.
Als Außenminister der Panhellenischen Sozialistischen Bewegung PASOK verbrachte er mehr Stunden in der Luft als auf dem Erdboden. Von Kindesbeinen an war er in aller Welt zu Hause. Ein Foto aus den 1970er Jahren zeigt ihn mit zwei Koffern in den Händen und einem Rucksack – Symbol der Wanderungen und Spurensuche seiner Generation.
Sein Amtssitz war der Präsidentenpalast, sein Wohnsitz blieb jedoch auch nach seiner ersten Wahl zum Staatsoberhaupt 1995 der nördliche Athener Vorort Paläo Psychiko, wo er eine Apartmentwohnung besitzt. Das änderte sich auch nicht, als er im Februar 2000 mit den Stimmen der beiden größten Parteien, der sozialistischen PASOK und der konservativen Nea Dimokratia (ND), für eine zweite Amtszeit gewählt wurde.
Dr. Karolos Papoulias ist am 8. Februar 2005 vom griechischen Parlament zum neuen Staatspräsident gewählt worden, im Jahre 2010 wurde er in diesem Amt für weitere fünf Jahre bestätigt..
Der ehemalige Außenminister wurde 1929 in der nordwestgriechischen Stadt Ioannina geboren; mit 14 Jahren nahm er am Widerstandskampf gegen die deutsche Besetzung teil. Papoulias hat an der Universität Athen Jura studiert und seine Promotion an der Universität Köln abgelegt.
