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Disput um neuen Chef des Griechischen Fußballbundes – Erfolg für Nationalteam in der Nations League

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Freude über das 1:0 gegen Nordirland (Foto: © Eurokinissi) Freude über das 1:0 gegen Nordirland (Foto: © Eurokinissi)
Der 1954 in Athen geborene Panagiotis Baltakos ist in dieser Woche zum neuen Präsidenten des Griechischen Fußballbundes EPO gewählt worden. Baltakos war der einzige Kandidat und tritt nun eine zweijährige Amtszeit an.
Εr war Jahre lang als Jurist tätig, beschäftigte sich die vergangenen Dekaden aber immer wieder auch mit sportlichen Belangen. Von 1990 bis 1998 fungierte er als Rechtsberater der griechischen Fußballliga. Eine ähnliche Funktion hatte er zuvor für die Basketball-Abteilung von Panathinaikos Athen inne. 2017 amtierte er als Vizepräsident dieses Vereins. Baltakos geriet insbesondere in die Schlagzeilen, weil ihm im Jahre 2014 als Generalsekretär der damaligen konservativen Regierung der Nea Dimokratia politische Nähe zur faschistischen Chryssi Avgi nachgesagt wurde. Videodokumente zwangen in der Folge den Regierungschef Antonis Samaras, Baltakos zu entlassen. Ein weiterer Ausflug in die Politik und ein Engagement in der „patriotischen“ Partei „Kraft des Griechentums“ (Dynami Ellinismou) scheiterte. Das traditionsreiche Nachrichtenportal in.gr – es befindet sich im Besitz des Reeders Vangelis Marinakis, der wiederum Chef des Profifußballclubs Olympiakos Piräus ist – nahm sich angesichts der Neuwahl kein Blatt vor den Mund: „Faschismus und ein rechtsextremer Takis Baltakos am Ruder des griechischen Fußballs“, lautete sein Urteil. Baltakos selbst legte gegenüber der Zeitung „Eleftheria tis Larissas“ seine Prioritäten dar: Die EPO sei in erster Linie für den Amateurfußball zuständig und für die Nationalmannschaft. Darüber hinaus übe sie eine Kontrollfuktion über den Profifußball aus. Für den Profifußball per se seien, so Baltakos, die Führungspersönlichkeiten der obersten Liga, der Super League, zuständig. Griechenland ist unterdessen in diesen Tagen in der UEFA Nations League engagiert. Am Donnerstag (2.6.) gewann das Nationalteam auswärts sein erstes offizielles Spiel unter dem neuen Trainer Gustavo Poyet mit 0:1 gegen Nordirland und belegt zum jetzigen Zeitpunkt den zweiten Tabellenplatz der Gruppe 2. Am Sonntag steht, ebenfalls auswärts, die Begegnung gegen Kosovo auf dem Programm. Poyet sprach nach dem Match davon, dass seine Mannschaft Charakter bewiesen habe. Der Chilene hat im März den Posten des Nationaltrainers vom Niederländer John van ‘t Schip übernommen, der mit Hellas an der Qualifikation für die WM in Katar im November gescheitert war. (Griechenland Zeitung / mm/rs)
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