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Ukraine-Krieg und Teuerungswelle beschäftigen die Griechinnen und Griechen Tagesthema

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Foto (© Eurokinissi): Die Preise für Benzin und Diesel haben sich in den letzten Jahren fast verdoppelt. Foto (© Eurokinissi): Die Preise für Benzin und Diesel haben sich in den letzten Jahren fast verdoppelt.

Hauptsorgen für die Griechinnen und Griechen sind im Moment der Krieg in der Ukraine, aber auch die zunehmende Teuerung. Bei der Sonntagsfrage bleiben die großen Überraschungen aus: Die regierende konservative Nea Dimokratia (ND) liegt nach wie vor mit mehr als zehn Prozentpunkten vor der größten Oppositionspartei, dem Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA). Das sind einige der Ergebnisse einer Umfrage des Instituts Abacus, die Anfang März im Auftrag des privaten Radio- und TV-Senders Alpha durchgeführt wurde.


Bei außenpolitischen Themen sind 53 % der Befragten der Ansicht, dass der Krieg in der Ukraine auf die griechisch-türkischen Beziehungen negative Auswirkungen haben und eher Ankara begünstigen werde. Eine große Mehrheit (67 %) vertritt außerdem die Auffassung, dass die Unterstützung des Landes für die Unabhängigkeit der Ukraine das griechisch-russische Verhältnis verschlechtern werde. Belastet würde es zusätzlich durch die Lieferung von militärischer Ausrüstung aus Griechenland an die Ukraine.
Unter den Alltagssorgen der Bürgerinnen und Bürger im Land rangiert die anhaltende Teuerungswelle ganz oben in der Liste. Die erhöhten Lebenshaltungskosten sind für 48 % zum Hauptproblem avanciert. Der Bedrohungs-Index des Corona-Virus ist hingegen im Sinken begriffen (17 %). Insgesamt ist es angesichts dieser Pessimismus-Faktoren nicht verwunderlich, wenn 59 % der Befragten davon ausgehen, dass sich die Lage in den kommenden zwölf Monaten weiter verschlechtern wird.
Von Abacus wurde unter den etwa 1.000 Umfrageteilnehmern auch die politische Stimmungslage untersucht: Bei derzeit stattfindenden Parlamentswahlen erhielte die ND Prozentsätze zwischen 33 und 36 %, SYRIZA zwischen 22 und 25 %. Darauf folgen die Bewegung der Veränderung KiNAl (15-18 %), die kommunistische KKE (5-6,5 %), die Griechische Lösung (4-5 %) sowie MeRA 25 von Ex-Finanzminister Janis Varoufakis (2,5-3 %).
In der Beliebtheitsskala der Politiker liegt ND-Chef und Ministerpräsident Kyrikaos Mitsotakis mit 33 % positiven Meinungen deutlich vorne. An zweiter Stelle rangiert hier schon der kürzlich gewählte neue Vorsitzende der KinAl Nikos Androulakis (27 %), der SYRIZA-Vorsitzenden Alexis Tsipras (11 %) hinter sich lässt. Auf die Frage wiederum, wie man das Interesse an den bevorstehenden Wahlen bewerte, die turnusmäßig 2023 stattfinden, antworteten 49 % mit „ziemlich“ und 15 % mit „sehr“. (Griechenland Zeitung / rs)

 

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