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Griechische Erdbeerproduktion nach blutigem Zwischenfall in Gefahr Tagesthema

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Griechische Erdbeerproduktion nach blutigem Zwischenfall in Gefahr
Die griechischen Erdbeeren sind in Gefahr. Nachdem vorige Woche drei Aufsichtspersonen 29 Arbeiter auf der Peloponnes mit Schusswaffen verletzt haben, wurde zu einem weltweiten Boykott aufgerufen. Am Sonntag findet ein Solidaritätsprotest für die ausländischen Arbeiter statt. Nun soll auch noch ein Erdbeerarbeiter aus Manolada auf der Peloponnes von Polizisten verprügelt und anschließend verhaftet worden sein. Das berichtet die Menschenrechtsorganisation „Gemeinsam gegen den Rassismus".
insam gegen den Rassismus". Bei dem Mann soll es sich um jenen Arbeiter handeln, der nach dem Vorfall in Manolada vorige Woche mit Vertretern von Massenmedien gesprochen hat. Zuvor hatten drei Aufsichtspersonen 29 Erdbeerpflücker, die überwiegend aus Bangladesh stammen, mit Schusswaffen zum Teil schwer verletzt. Die Arbeiter hatten die Auszahlung von bereits geleisteter Arbeit gefordert. Die Aufsichtspersonen und der Besitzer des Grundstücks, der auch den Handel organisiert, wurden am Montag von der Staatsanwaltschaft vernommen und anschließend inhaftiert.

Große Erdbeerproduktion
Die Bewegung „Gemeinsam gegen den Rassismus" veranstaltet nun am kommenden Sonntag in Zusammenarbeit mit weiteren Trägern eine Protestaktion. Treffpunkt ist um 15.00 Uhr der zentrale Platz von Manolada. In Griechenland werden auf etwa 1.200 Hektar fast 42.500 Tonnen Erdbeeren produziert. Damit liegt Griechenland weltweit auf dem 20. Platz bei der Erdbeerproduktion. 95 % der Felder liegen in Ilia und Achaia auf der Peloponnes. Letztes Jahr wurden 26.111 Tonnen Erdbeeren exportiert. 43 % der Jahresproduktion gelangten auf den russischen Markt.

Probleme durch Boykott
Doch nach dem Vorfall in Manolada haben viele Internetseiten weltweit zu einem Boykott der Erdbeeren aus der Region aufgerufen. Medienberichten zufolge sollen auch Russland und Ungarn keine Erdbeeren mehr aus der Gegend abnehmen. Auf den griechischen Märkten brach der Absatz um bis zu 50 % ein. Die Kammer für Geotechnik auf der Peloponnes und in Westgriechenland weist darauf hin, dass große getätigte Investitionen im Erdbeeranbau in Gefahr seien. Von den Behörden verlangt die Kammer zumindest eine vorläufige Aufenthaltsgenehmigung für Arbeiter, die über keine gültige Aufenthaltsgenehmigung verfügen. Den Vorfall von Manolada verurteilte die Kammer heftig. Es müsse gesichert werden, dass sich derartige Vorfälle nicht mehr ereignen würden. Die Kammer stehe an der Seite der griechischen Produzenten, aber auch auf der Seite des ausländischen Arbeiternehmers. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)

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