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Kongress über die Zukunft der Wirtschaft in Griechenland Tagesthema

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Kongress über die Zukunft der Wirtschaft in Griechenland
Die Zeitschrift Economist veranstaltet diese Woche in der Athener Küstenregion Kavouri einen Kongress. Anwesend sind u. a. Vertreter der russischen Bahn und des Internationalen Währungsfonds sowie der frühere Ministerpräsident Italiens, Enrico Letta. Im Athener Küstenvorort Kavouri haben sich dieser Tage wichtige Vertreter aus dem Bereich der Politik und der Wirtschaft versammelt, um am Kongress des Wirtschaftsmagazins Economist teilzunehmen.
ins Economist teilzunehmen. Der Titel der Veranstaltung ist: „The Big Rethink for Europe, the Big Turning Point for Greece.“ In diesem Rahmen hat am Mittwoch der Vorsitzende der größten Oppositionspartei Griechenlands Alexis Tsipras (s. Foto) eine Rede gehalten. Dabei warf er der griechischen Zweiparteienregierung vor, dass sie lediglich eine „Zustimmung“ für das Spar-Memorandum im Auge habe und damit die Zerstörung des Landes sorge. Weiterhin sprach er sich gegen die Privatisierung des bis heute staatlichen Stromanbieters DEI aus.

Sparbemühungen im Süden

Zu Wort hat sich auch der frühere Ministerpräsident Italiens, Enrico Letta, gemeldet. Er regte die Fortsetzung der Haushaltsanpassung im europäischen Süden an. Weiterhin erklärte er, dass die Spar- und Reformbemühungen auch nach einem Einsetzen des Wirtschaftswachstums fortgesetzt werden müssten. Ein Vertreter des Internationalen Währungsfonds ermunterte die griechische Regierung dazu, notwendige Veränderungen im griechischen Arbeits- und Gewerkschaftsrecht voranzutreiben.

Russische Investitionen

Anwesend war auch der Präsident der Russischen Bahn, Vladimir Yakunin. Er bekundete erneut Interesse seines Landes an der Verpachtung der griechischen Eisenbahn (OSE) und des Hafens von Thessaloniki (OLTH). 
Zu Wort meldete sich auch der Finanzminister Griechenlands Gikas Chardouvelis. Er stellte fest, dass man mehr „über die Zukunft der griechischen Wirtschaft“ sprechen müsse und „weniger über vorverlegte Parlamentswahlen“, die immer wieder von der Opposition gefordert würden.
Der Vorsitzende des Europäischen Stabilitätsmechanismus, Klaus Regling, gab indes die Zusicherung, dass die EU Griechenland weiterhin unterstützen werde, solange das Mittelmeerland das vereinbarte Spar- und Reformprogramm in die Tat umsetze.
Der Staatssekretär im Entwicklungsministerium, Notis Mitarakis, sprach sich für ein stabileres und wettbewerbsfähiges Steuersystem aus. In diesem Rahmen müssten seiner Meinung nach die Unternehmen lediglich mit 15 % besteuert werden.

Text: Elisa Hübel, Foto: Eurokinissi

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