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Tierkrankheiten dezimieren Herden in Griechenland

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Tierkrankheiten dezimieren Herden in Griechenland

Zwei ernsthafte Tierkrankheiten haben Schafherden in Griechenland befallen und bringen die Viehzüchter zur Verzweiflung: die sogenannte Blauzungenkrankheit und die Schafpocken. Für den Menschen sind sie unbedenklich.

Griechenlands Viehzüchter schlagen Alarm. Wie der Präsident des griechischen Viehzüchterverbandes Panagiotis Peveretos im Radiosender „Vima FM 99,5“ sagte, sind bereits 30.000 Schafe an der sogenannten Blauzungenkrankheit zugrunde gegangen. Staatliche Stellen sprechen von 207.000 infizierten und ungefähr 20.000 toten Tieren.

„Das Schlimmste ist, dass ein einziger Fall von Blauzungenkrankheit in einer Herde bedeutet, dass mindestens 20 Prozent der Tiere erkranken werden“, sagte Peveretos. Ganz Griechenland mit Ausnahme der Kykladen sei betroffen. Die Pockenseuche der Schafe betreffe vor allem die nordöstliche Grenzregion Thrakien, fügte er hinzu. Es gebe aber auch schon Fälle in der Nachbarregion Makedonien. Die Seuche sei aus der Türkei eingeschleppt worden und bedrohe den gesamten Balkanraum. Wenn ein Tier krank sei, müsste man die ganze Herde schlachten.
Sowohl die Blauzungenkrankheit als auch die Schafpocken stellen keine Bedrohung für den Menschen dar. Beide Tierkrankheiten werden durch Viren ausgelöst und sind meldepflichtig. Die Blauzungenkrankheit hat ihren Namen von der bläulichen Verfärbung der Zunge des befallenen Tieres, die eines der Leitsymptome ist. Sie wird durch Mücken übertragen und weist eine Sterblichkeitsrate von ungefähr 10 Prozent auf. Die Pockenseuche, die außer Schafen auch Ziegen befällt, ist eine den Pocken verwandte Krankheit mit ähnlichen Symptomen. In Europa trat sie zuletzt im November 2000 auf und zwar wieder in Griechenland. Die Sterblichkeitsrate kann bei Lämmern über 50 Prozent betragen.
Text: Griechenland Zeitung / ak; Foto: Eurokinissi

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