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Donnerstag, 01. Juni 2017 14:10

Kos – eine Insel ohne Berührungsängste

Kos ist neben Rhodos die einzige griechische Insel, auf der noch eine türkischstämmige Minderheit lebt. Hier kommt man gut miteinander aus und vermarktet anatolische Besonderheiten zum Wohle aller Insulaner.

Freigegeben in Dodekanes
Unter den fünf Trägern des Zivilgesellschaftspreises des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA) sind auch eine NGO und ein Bürger aus Griechenland. Dies gab der EWSA am gestrigen Donnerstag bekannt. Die Preise wurden für hervorragende Solidarität mit Migranten vergeben und gingen in Griechenland an die NGO „Iliachtida“ (Sonnenstrahl) und den als „Bäcker von Kos“ bekannt gewordenen Dionyssis Arvanitakis. Sie bekommen jeweils 9.000 Euro. Den mit 14.000 Euro dotierten ersten Preis erhielt die ungarische NGO Artemisio Foundation. Zwei weitere mit jeweils 9.000 Euro dotierte Auszeichnungen gingen an einen Zweig der spanischen NGO SOS Racismo und an die deutsche Organisation SOS Mediterranée.
Der 77-jährige Dionyssios Arvanitakis, der einzige individuelle Preisträger in diesem Jahr, wurde dadurch international bekannt, dass er auf dem Höhepunkt der Flüchtlingskrise im vergangenen Jahr auf der Insel Kos mehr als 100 Kilogramm Brot unentgeltlich gebacken und an die Flüchtlinge verteilt hatte. Dadurch habe er auch für andere Bürger Vorbildfunktion gehabt, so der EWSA. „Kann das Herz eines Menschen ungerührt bleiben, wenn er kleine Kinder Erde essen sieht“, wird Arvanitakis in diesem Zusammenhang zitiert. 
Die Organisation „Iliachtida“ hat ihren Sitz auf der Insel Lesbos. Sie versorgt Flüchtlinge mit Grundbedarfsgütern und unterstützt sie in sozialen, rechtlichen, sprachlichen, medizinischen und psychologischen Belangen. Der Schwerpunkt in der Arbeit der NGO liegt dabei auf dem Versuch, die Flüchtlinge aus den Lagern zu holen und in die lokale Gesellschaft zu integrieren, wozu sie offene Gästehäuser unterhält. Einige der von „Iliachtida“ betreuten Flüchtlinge hätten es sogar geschafft, in Griechenland Arbeit zu finden, betont der EWSA.
Vergleichbar hat sich auch die ungarische NGO Artemisio Foundation vor allem um eine Integration von Flüchtlingen in die ungarische Gesellschaft verdient gemacht. Die deutsche Organisation SOS Mediterranée hat ihrerseits im Mittelmeer zwischen Sizilien, Lampedusa und Libyen mehr als 5.400 Menschen aus Seenot gerettet. Die Ortsorganisation von SOS Racismo in San Sebastian wiederum hat durch ein Projekt auf sich aufmerksam gemacht, bei dem spanische Durchschnittsfamilien eine Migrantenfamilie zum Essen einladen, um über das gemeinsame Tischgespräch Vorurteile abzubauen.
(Griechenland Zeitung / ak, Archivfoto: © Eurokinissi)
 
 
Unsere Aufnahme entstand am Donnerstag, 15.12., auf der Insel Lesbos während eines Konzerts für Flüchtlinge. 
 
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Die Suche nach möglichen sterblichen Überresten des aus England stammenden Kleinkindes Ben Needham, das vor mehr als einem Vierteljahrhundert auf der Insel Kos spurlos verschwunden ist, musste am Freitag vorzeitig abgebrochen werden. Der Grund: Die britischen Polizeibeamten, die seit Montag ein Grundstück untersuchen, wo der kleine Ben möglicherweise bei Bauarbeiten verschüttet wurde, stießen offenbar auf einen antiken Friedhof. Die Archäologische Behörde der Insel habe sie gebeten, mit dem Graben aufzuhören, wird der Leiter des britischen Teams, John Cousins, in einem lokalen Nachrichtenportal zitiert. Er stütze seine Hoffnungen jetzt auf die Archäologen, die vielleicht sagen könnten, ob das Erdreich im fraglichen Zeitraum an dieser Stelle umgegraben wurde.

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Montag, 30. Mai 2016 16:31

7 Tage... Urlaub auf Kos

Kann man, ja "darf" man auf einer Insel Urlaub machen, vor deren Küste Hunderte Menschen ertrunken sind, an deren Traumstrände sich Tausende verzweifelter Menschen geschleppt haben? Auch heute noch, zu Beginn der Feriensaison, suchen Flüchtlinge hier Hilfe. Was passiert mit den Inselbewohnern, die ohne Touristen ihre Existenzgrundlage verlieren? Ein Dilemma. Für die Touristen, für die Griechen und für Stefanie Gromes. Also fliegt sie wieder nach Kos, dieses Mal nicht als Urlauberin, sondern als Journalistin: Wie hat sich "ihre" Urlaubsinsel verändert? Wie sieht es dort jetzt aus? Wer macht hier noch Urlaub? Und wie geht es den Griechen vor Ort? Zusammen mit Johanna Leuschen und David Hohndorf erlebt sie eine Insel zwischen Verzweiflung und Hoffnung, zwischen Wut und Gastfreundschaft.

Sonntag, 5. Juni – 15:30 Uhr, NDR

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Die Flüchtlingswelle hat Griechenland abermals ins Blickfeld internationaler Medien gerückt. Es gibt kritische Stimmen, aber zum Teil auch Verständnis für die Lage vor Ort. Verteidigungsminister Panos Kammenos bekräftigte, dass bis Mitte Februar fünf Hot Spots betriebsbereit sein sollen. Die Verantwortung übernimmt das Militär.

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