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Erdbeben auf Kos fordert zwei Tote und mehrere Verletzte Tagesthema

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Fotos © Eurokinissi/AegeaNews.gr Fotos © Eurokinissi/AegeaNews.gr

Ein Erdbeben der Stärke 6,4 auf der Richterskala hat sich um 1.31 Uhr in der Nacht von Donnerstag auf Freitag auf der griechischen Insel Kos ereignet. Zwei Menschen haben dabei ihr Leben verloren: ein 27jähriger Schwede und ein 39jähriger Türke. Mindestens 75 Menschen wurden verletzt; darunter sind fünf Schwerverletzte. Letztere wurden teilweise in ein Krankenhaus in Heraklion auf Kreta gebracht. Sämtliche Ärzte auf Kos, die bereits im Urlaub waren, wurden umgehend zurückbeordert.


Das Epizentrum lag acht Kilometer unter dem Meeresboden zwischen Rhodos und Kos nahe der türkischen Küste; aus dem türkischen Bodrum wurden leichtere Sachschäden gemeldet. Zudem hatte sich ein kleinerer Tsunami gebildet. Er erreichte eine Höhe von 70 Zentimeter.
Es folgte ein Nachbeben, das eine Stärke von 5,1 erreicht hat. Weitere größere Nachbeben wurden mit 4,6, 4,5 und 4,7 auf der Richterskala beziffert.
Erhebliche Sachschäden gab es im Zentrum der Altstadt von Kos: die Decke einer Bar ist komplett eingestürzt, Wände um das Kastell sowie eine Moschee erlitten ebenfalls schwere Schäden. Zu Problemen ist es auch im Schiffsverkehr gekommen; der Hafen von Kos wurde schwer in Mitleidenschaft gezogen; es ist nicht klar, wann er wieder für den Fährverkehr zur Verfügung steht. Zwei Schiffe, die „Blue Star Paros“ und die „Blue Star 2“, konnten nicht im Hafen anlegen. Jene Passagiere, die nach Kos wollten, wurden auf naheliegende Inseln wie etwa Nissyros oder Kalymnos gebracht. Von dort aus konnten sie ihre Reise nach Kos auf kleineren Fährschiffen fortsetzen. Der Flughafen von Kos erlitt nur unerhebliche Schäden und ist nach wie vor in Betrieb. Auch in größeren touristischen Anlagen wurden keine schwerwiegenden Schäden gemeldet.  
Vor Ort befindet sich der Minister für Handelsschifffahrt Nektarios Santorinios sowie der Infrastrukturminister Christos Spirtzis. Letzterer hat erklärt, dass vor allem ältere Gebäude auf der Insel vom Erdstoß beschädigt worden seien. Viele Politiker weisen darauf hin, dass man sich trotz des Bebens nicht von einer Reise nach Kos abbringen lassen sollte. So forderte etwa der Vorsitzende der liberalen Partei „To Potami“ Stavros Theodorakis per Twitter: „Die Schäden im Hafen von Kos sind nicht groß. Storniert nicht Eure Ferien im wunderbaren Land des Hippokrates!“ (Griechenland Zeitung/eh)  

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