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Highlights vom Familienurlaub auf Kreta

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Das Foto (© Daniel Dorfer) zeigt den alten venezianischen Hafen von Chania mit seinem legendären Leuchtturm. Das Foto (© Daniel Dorfer) zeigt den alten venezianischen Hafen von Chania mit seinem legendären Leuchtturm.

Ein wenig in den schönen Urlaubserinnerungen an Griechenland kramen, das tut der Seele gut in diesen Zeiten, in denen wir dank Corona an unser Zuhause gebunden sind. Besonders gerne denke ich dabei an unsere zwei erlebnisreichen Wochen auf Kreta zurück – der erste große Familienurlaub mit Flug.

Anreise nach Kreta

Unsere kleine Tochter war damals noch keine zwei Jahre alt und durfte daher auf dem Schoß meiner Frau mitfliegen. Das wollten wir noch nutzen, bevor sie einen eigenen Sitz im Flugzeug zahlen musste. Direkt vorne in der ersten Reihe hatten wir beim Hinflug sogar die gesamte Dreierreihe für uns und damit auch genug Platz, um am Boden zu spielen. Wer braucht da noch das Bordentertainment?
Im Anflug auf den Flughafen Heraklion durften wir die wunderschöne Kykladeninsel Santorin aus luftiger Höhe bewundern, diese sollten wir ein Jahr später neben weiteren griechischen Inseln noch auf einer Familienkreuzfahrt erleben. Auch dort sollten wir viele unvergessliche Eindrücke sammeln, nicht nur für meinen kleinen Reiseblog. Schnell wurden uns am Flughafen unsere Koffer und der Buggy bereitgestellt, somit konnte uns der Transferbus ins gebuchte Hotel nahe Agia Pelagia im Norden von Kreta bringen.

Unterkunft mit Kleinkind

Diesen Griechenlandurlaub mit Kleinkind wollten wir möglichst sorgenfrei genießen und hatten deshalb zwei Wochen Halbpension in einem strandnahen Hotel am Psaromoura Beach gebucht. Reichhaltiges Frühstück vom Buffet und abwechslungsreiches Abendessen von einer täglich wechselnden Karte gab es im kleinen hoteleigenen Restaurant, doch untertags wollten wir möglichst ungebunden sein. Auch für Menschen, die eher weniger Fleisch essen, bietet übrigens gerade die griechische Küche eine fantastische Auswahl an Meeresfrüchten und vor allem an vegetarischen Vorspeisen und Hauptspeisen.
Fast jeden zweiten Tag gingen wir hinunter an den steinigen Strand unterhalb unseres Hotels, wo das kristallklare und warme Wasser des Mittelmeers zum Baden einlud. Dafür hatten wir eigens eine Kraxe mitgebracht, was uns den steilen und steinigen Weg mit Kleinkind nach unten wirklich sehr erleichterte.

Unterwegs mit dem Mietwagen

So schön es am Hotelstrand auch war, kleine Füße brauchen große Freiheit! Daher holten wir ein paar Tage nach unserer Ankunft auch unseren vorab online gebuchten Mietwagen samt Kindersitz am Flughafen ab. Auf der größten griechischen Insel gibt es schließlich viel zu sehen, zu erleben und zu fotografieren. Das wollten wir uns keinesfalls entgehen lassen.
Zum Auftakt fuhren wir daher mit dem Bus in die Hauptstadt Heraklion, welche ich damals persönlich als sehr hektisch, unfreundlich und vom Tourismus übersättigt empfand. So hatte ich Griechenland echt nicht in Erinnerung! Doch wir waren Gott sei Dank schnell mobil und unabhängig und konnten uns frei bewegen.

Abstecher nach Rethymno

Für mich als Kreuzfahrt- und Reiseblogger war es nicht der erste Besuch auf Kreta, daher kannte ich unter anderem bereits die Stadt Rethymno und all die tollen Sehenswürdigkeiten dort. Beim Besuch der Fortezza konnte unsere Tochter ungehindert durch die Gegend flitzen, und ich wusste auch ganz genau, wo man später im alten Hafen gut essen kann. Die legendäre „Taverna Knossos“ mit ihrem singenden Wirt gab es tatsächlich immer noch, und die täglich frisch zubereiteten landestypischen Köstlichkeiten schmeckten einfach großartig. Kali Orexi!

210113Kreta Essen Dakos Tomate Feta Griechenland
Kretischer Dakos

Besuch in Chania

Noch weiter westlich liegt Chania. Hier sollte man viel Zeit und etwas Kleingeld mitbringen, denn in den Gassen hinter der idyllischen Hafenpromenade kann man wunderbar shoppen. Selbst im September war das Wetter abends noch angenehm warm, und so dauerten manche unserer Ausflüge etwas länger. Vor den Stadtmauern von Chania gibt es übrigens einen großen Kinderspielplatz, da konnte sich unsere Tochter noch auspowern, bevor sie auf dem Heimweg im Kindersitz total fertig einschlief.
Von meinem ersten Besuch auf Kreta vor vielen Jahren kannte ich auch die Insel Gramvoussa samt venezianischer Festungsruine und den Traumstrand Elafonisi mit seinem rosafarbenen Sand. Aber mit einem Kleinkind war das zum einen zu weit am Stück zu fahren und zum anderen auch zu anstrengend, wenn man bei diesen im kretischen Spätsommer immer noch recht warmen Temperaturen auf den Berg wandern wollte.

Ab in den Osten

Aber auch der Osten von Kreta lockte uns. Agios Nikolaos wurde daher die erste Etappe einer unserer nächsten Ausflüge. In einer der weniger gut besuchten Tavernen in zweiter Reihe erlebten wir an diesem Tag, was wahre griechische Gastfreundschaft bedeutet und vor allem, wie gut die Griechen mit kleinen Kindern umgehen können. Weiter führte uns dieser tolle Tagesausflug auf Kreta über das Marienkloster Panagia Kera Kardiotissa, einem Ort der Stille und des Friedens. Hier kann man unter anderem auch leckeren lokal angebauten Honig und Olivenöl kaufen.
Ziel dieser Tour war die Lassithi-Hochebene. Hier kann man nicht nur die Ruinen dieser weltberühmten Windmühlen fotografieren, sondern unter anderem auch gut wandern oder eine Höhle besuchen, in welcher angeblich Göttervater Zeus höchstpersönlich geboren wurde.

Das Leben rund ums Hotel

Zwischendurch waren wir natürlich auch viel beim Baden an unserem Hotelstrand, kauften uns leckeres Eis im Kiosk und besuchten regelmäßig den kleinen Laden der sehr freundlichen älteren Griechin namens Maria, die auch ein wenig Deutsch sprach. Die Katzen dort ließen sich nämlich problemlos von unserer Tochter streicheln, und das war natürlich ein absolutes Highlight. Auch die großen Hunde unseres Hoteliers standen regelmäßig neugierig vor uns. Und da wir selbst einen Hund zuhause haben, zeigte die Kleine keine Scheu davor.

Auf nach Matala!

Durch die fruchtbaren Landschaften der Messara-Ebene führte einige Tage später unser Weg gen Süden Richtung Matala, einer Hochburg der Hippiebewegung in den 1960er Jahren. Seit der Jungsteinzeit leben Menschen hier, die Wohnhöhlen aus dieser Zeit kann man gegen Gebühr besuchen. Der Besuch am Traumstrand hingegen ist kostenlos. Einen wirklich herrlichen Tag verbrachten wir hier, trotz des starken Windes, welcher zu dieser Zeit über ganz Kreta wehte. Ein Medicane war im Anmarsch, doch wurden wir hier auf der Großinsel im Gegensatz zum restlichen Griechenland vom Gröbsten verschont.

210113Kreta Ausflug Matala Strand Griechenland
Matala-Strand

Unterwegs im Süden

Nahezu menschenleer präsentierte sich uns an einem der letzten Tage auf Kreta der sandige Plakias Beach im Süden. Von hier aus sind es nur noch etwa 300 Kilometer Luftlinie nach Afrika. Die flirrende Hitze liegt fast greifbar in der Luft. Zusammen mit unserer kleinen Tochter genossen wir die Stunden am Sandstrand und versorgten uns günstig im Supermarkt direkt hinter dem Strand. Griechenland muss nicht viel kosten, und man muss auch nicht immer irgendwo teuer zum Essen gehen.

Unser Urlaubsfazit

Ja, wir haben unsere zwei Wochen in Griechenland wirklich sehr genossen und kommen wirklich gerne wieder, um mehr zu erleben. Es gibt auf Kreta wirklich noch so viel zu entdecken, sodass nur ein einziger Besuch der Insel bei weitem nicht ausreicht. Und wenn man schon mal da ist, dann bitte nicht nur isoliert auf der Hotelanlage, am Hotelpool und an der Hotelbar abhängen oder den Ausflug im Touristenbus buchen. Gönnt Euch das bisschen Luxus, nehmt einen Mietwagen und erforscht Euer faszinierendes Reiseziel Griechenland auf eigene Faust.

310113Kreta Sonnenaufgang Strand Griechenland

Text und Fotos: Daniel Dorfer

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