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Aus dem Tagebuch eines Euro an der Deutschen Schule Athen Tagesthema

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Aus dem Tagebuch eines Euro an der Deutschen Schule Athen

Am Dienstagabend trat der ehemalige FDP-Politiker Jorgo Chatzimarkakis an das Rednerpult der Aula in der Deutschen Schule Athen (DSA). Auf Einladung der Elternvertretung stellte der frühere Europaparlamentsabgeordnete seinen frisch erschienen Roman „Aus dem Tagebuch eines griechischen Euro“ vor.

Mit reichlich Witz beschreibt er darin den Weg einer griechischen Eineuromünze durch die Geldbörsen seiner ständig wechselnden Besitzer. Als Grieche fühle man sich in Deutschland missverstanden, andersherum ginge es genauso, nannte Chatzimarkakis seine Motivation als Autor. Er wolle nun Vorurteile abbauen. Der 49-Jährige, der sowohl die deutsche als auch die griechische Staatsbürgerschaft besitzt und sich als Brückenbauer verstanden wissen will, versetzte sich für den Roman in die ungewöhnliche Perspektive der Münze. Diese erlebt, angefangen im Jahr 2002 mit der Euphorie der ersten Stunde, alle wichtigen gesellschaftlichen und politischen Ereignisse hautnah mit.

Während der Lesung hatte Chatzimarkakis einige Lacher aus dem Publikum gewiss. So scheint das Geldstück als Talisman beispielsweise einen wesentlichen Anteil an Griechenlands Fußballeuropameistertitel aus dem Jahr 2004 gehabt zu haben. Die Zukunft von Hellas hält der Schriftsteller, zumindest dem Ende seines Buches nach zu schließen, allerdings weiterhin für ungewiss: Auf die Frage nach dem weiteren Verbleib Griechenlands in der Eurozone muss der griechische Finanzminister im Jahr 2015 eine Münze werfen – diese landet, weder Kopf noch Zahl, seitlich in einer Felsspalte.

In der abschließenden Zuhörerdiskussion gab Chatzimarkakis an, er halte das Konstrukt des Euros für grundlegend falsch. „Ich wäre für zwei Euromünzen, einen Nord- und einen Südeuro“, erklärte er, betonte aber gleichzeitig, dass dieses wohl nicht so kommen werde.

Marie Bockholt

Unser Foto (GZmb) zeigt den Schriftsteller und ehemaligen Politiker Jorgo Chatzimarkakis sowie die Vorsitzende des Elternbeirats der deutschen Abteilung in der DSA, Vicky Athanassoglou, (links) und den Vorsitzenden der griechischen Abteilung Nikos Athanasiou (rechts).

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