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Chios: Hungerstreik wegen schlechter Bedingungen im Flüchtlingscamp Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand Ende November und zeigt ein Flüchtlingscamp bei Larissa in Mittelgriechenland. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand Ende November und zeigt ein Flüchtlingscamp bei Larissa in Mittelgriechenland.

Im Flüchtlingscamp Souda am Rande der Hauptstadt der Ägäis-Insel Chios herrscht Aufruhr. Mehrere Immigranten und Flüchtlinge sind am Montag in einen Hungerstreik getreten; am Dienstag hat ein junger Mann sogar versucht, sich das Leben zu nehmen.
Ausschlaggebend für den Aufruhr sind die dortigen schlechten Lebensbedingungen. Hinzu komme eine unzureichende Information über das weitere Schicksal, das die Flüchtlinge erwartet.
Wie die Zeitung „Efimerida ton Syntakton“ berichtet, reichen die kursierenden Gerüchte von der Öffnung der Grenzen nach Europa bis hin zur Massen-Repatriierung bzw. zu massenhaften Aufschiebungen von Flüchtlingen in die Türkei.   


Örtliche Medien aus Chios zufolge kommt es seit etwa zehn Tage dauernd zu Stromausfällen im Camp; seit einer Woche gebe es auch Probleme mit der Wasserversorgung. Einer der Gründe sei, dass der Bedarf an Elektrizität jetzt im Winter durch die Nutzung elektrischer Heizgeräte im Camp deutlich zugenommen hat. Zudem sei nicht geklärt, wer die Stromrechnung zahlen wird; die Gemeinde von Chios oder der Hochkommissar der Vereinten Nationen für Flüchtlinge (UNHCR). Des Weiteren weisen die Betroffenen darauf hin, dass die Qualität der verteilten Mahlzeiten schlecht sei und die ärztliche Versorgung ungenügend.
Auf Transparenten haben die Demonstranten u. a. geschrieben „Wir sind Menschen und keine Tiere“. Sie haben angekündigt Protestaktionen im Zentrum von Chios-Stadt durchzuführen. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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