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44 Jahre nach dem Studentenaufstand in Athen: Botschaft für mehr Demokratie Tagesthema

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44 Jahre nach dem Studentenaufstand in Athen: Botschaft für mehr Demokratie

Zum 44. Mal jährt sich heute der Aufstand der Studenten gegen die Militärjunta vom 17. November 1973. Trotz starker Bewölkung und zum Teil schwerer Regenfälle haben viele Familien mit Kindern den Weg bis ins Athener Zentrum nicht gescheut, um rote Nelken vor einem Denkmal vor dem Gitter des Universitätsgeländes abzulegen.

Hier überrollte damals ein Panzer die protestierenden Studenten. Das Universitätsgelände war in dieser Woche von einer Gruppe aus dem linksautonomen Lager besetzt worden. Am Donnerstag zogen sich die Besetzer zurück, so dass am heutigen Freitag die Anlage für die Öffentlichkeit zugänglich war. 
Die Gedenk-Feierlichkeiten werden mit dem jährlich stattfindenden Marsch in Richtung US-Botschaft in der Athener Vassilissis-Sofias-Avenue ihren Höhepunkt finden. Die Polizei ist bereits jetzt in erhöhter Bereitschaft. Sie befürchtet, dass es nach Ende des Gedenkmarsches zu Ausschreitungen von Autonomen und vermummten Chaoten kommen könnte. Der Polizei liegen offenbar auch Hinweise vor, dass Sympathisanten aus anderen europäischen Ländern eigens zu diesem Zweck in die griechische Hauptstadt gereist sein dürften. 
Um die öffentliche Ordnung aufrecht zu erhalten, wird das gesamte Zentrum Athens für den Verkehr gesperrt sein. Ab 15 Uhr wird die U-Bahn-Station Megaron Moussikis schließen; ab 17 Uhr machen auch die Stationen Syntagma und Evangelismos dicht. Die Züge werden ohne Halt an den erwähnten Stationen durchfahren. Je nach Bedarf kann es auch zu Veränderungen bei den Fahrplänen der Busse sowie der Oberleitungsbusse „Trolley“ kommen.
Unterdessen hat die Regierungspartei SYRIZA die Bürger zur Teilnahme an den Erinnerungsfeierlichkeiten zum Studentenaufstand aufgerufen. Wörtlich heißt es in einer Mitteilung: „44 Jahre danach ist der Aufstand des Polytechnikums gegen die von den USA angetriebene Junta ein Leuchtturm und Leitfaden für jeden demokratischen Kampf.“ Und SYRIZA fährt in seinen Erklärungen fort: „Der Kampf für die Stärkung und Erweiterung der Demokratie, der Rechte und der menschlichen Würde hört niemals auf.“

(Griechenland Zeitung / eh; Fotos: © Eurokinissi)

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