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West-Nil-Fieber fordert weitere Todesopfer in Griechenland

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand vor den Toren der Stadt Nafplio auf der Peloponnes, wo die Behörden gegen die Mückenplage mit Schädlingsbekämpfungsmitteln vorgingen. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand vor den Toren der Stadt Nafplio auf der Peloponnes, wo die Behörden gegen die Mückenplage mit Schädlingsbekämpfungsmitteln vorgingen.

Innerhalb einer Woche stieg die Zahl der betroffenen Todesfälle in Griechenland, die durch das West-Nil-Fieber verursacht wurden, von elf auf 16 Opfer. Übertragen wird diese Infektionskrankheit vor allem durch Mücken.

Wie die Griechenland Zeitung in ihrer jüngsten Ausgabe berichtete (GZ 641, S. 5), sind in Griechenland bisher bis zu 130 Infektionen registriert worden. Davon wurden die meisten auf der Peloponnes, rund um die nördliche Hafenstadt Thessaloniki und in den ländlichen Regionen um die Hauptstadt Athen erfasst. Allerdings besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass die Zahl der Infizierten deutlich höher liegt, als offizielle Zahlen bestätigen, denn meist verläuft die Infektion mit dem West-Nil-Virus fast ohne Symptome oder Gliederschmerzen.  Geschwollene Lymphknoten und Fieber, die auf eine Infektion hindeuten, werden oft als harmlose Erkältung gedeutet und daher nicht vom Hausarzt behandelt und erfasst. Doch nicht nur Griechenland ist vom Ausbruch betroffen. In Serbien gebe es inzwischen 21 bestätigte Todesfälle und in Italien zehn, teilten die jeweiligen Behörden, darunter die Gesundheitsbehörde ISS, mit.
In Deutschland tritt dieses Virus eher selten auf und wird aus dem Ausland eingeschleppt, jedoch werden seit vier Wochen deutschlandweit vermehrt tote Wildvögel gefunden, die meist am sogenannten Usutus-Virus verendeten. Dieser Erreger ist eng verwandt mit dem West-Nil-Virus. Dies teilte das Nationale Referenzlabor für West-Nil-Virus-Infektionen des Friedrich-Loeffler-Instituts mit. Eine wirksame Behandlung des durch Mücken übertragenen Virus gebe es zurzeit noch nicht. Präventiv wird den Einwohnern empfohlen sich mit Verdampfern, Spray oder Salben gegen Insekten zu schützen. (Griechenland Zeitung / jt)

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