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Pfingsten in Griechenland

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Unser Foto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) zeigt die Hafenpromenade des idyllischen Örtchens Batsi auf der Kykladen-Insel Andros. Die Kirche auf dem Hügel ist dem Heiligen Philipp (Agios Philippos) gewidmet. Unser Foto (© Griechenland Zeitung / Jan Hübel) zeigt die Hafenpromenade des idyllischen Örtchens Batsi auf der Kykladen-Insel Andros. Die Kirche auf dem Hügel ist dem Heiligen Philipp (Agios Philippos) gewidmet.

Immer 50 Tage nach Ostern, dieses Jahr am 8. Juni, feiern die orthodoxen Griechen Pfingsten: „Pentikosti”. Die orthodoxen Griechen sind in diesem Jahr eine Woche später dran als die Westkirchen, denn auch das orthodoxe Osterfest fand heuer eine Woche später statt.

Am Tag vor „Pentikosti“ wird einer der beiden Seelensamstage begangen: „Psychosavvato”, an denen man der Toten gedenkt. Die Angehörigen besuchen an diesem Tag die Gräber und verteilen „Kollyva” (gekochter Weizen, gewürzt u.a. mit Granatapfelkernen, Rosinen, Puderzucker und Petersilie) zu Ehren der Toten.

In der Mani (Südpeloponnes) werden statt „Kollyva” Brot, Käse und andere Speisen an Arme verteilt. An diesem Tag, so heißt es, sollen die Seelen, die seit Ostern mit Christus auf der Erde weilten, mit ihm gemeinsam wieder in den Himmel aufsteigen. In Thrakien, aber auch in anderen Gebieten Griechenlands, glaubt man, dass die Seelen während dieser 50 Tage auf Bäumen sowie auf Trieben der Weinreben säßen. Aus diesem Grund dürfen in dieser Zeit keine Pflanzen beschnitten werden.

Am Pfingstmontag, „Tou Agiou Pnevmatos” (Tag des Heiligen Geistes) oder „Tis Agias Triadas” (Tag der Heiligen Dreifaltigkeit), finden an den Orten mit „Agia Triada”-Kirchen Feste (panigyria) statt. An diesem Tag wird ebenfalls der Verstorbenen gedacht. Die über Jahrhunderte am Schwarzen Meer lebenden Pontus-Griechen bringen Milchreis, Buttermilch oder Omeletts an die Gräber. Nach der Seelenmesse setzte man sich um die Gräber und verzehrt das Mitgebrachte.

Unser Foto zeigt die Hafenpromenade des idyllischen Örtchens Batsi auf der Kykladen-Insel Andros. Die Kirche auf dem Hügel ist dem Heiligen Philipp (Agios Philippos) gewidmet. Nach Andros geht es übrigens auch in unserer Reportage „Warum Nikos nie in England angekommen ist“, die im aktuellen Griechenland Journal Nr. 7 zu lesen ist. Nikos ist ein begeisterter Cross-Radfahrer, der sich auf der Kykladen-Insel Andros einen Lebenstraum erfüllt hat. Er baute die Taverne der Großeltern zum Hotel aus und legte spezielle Pisten an, die Rollsport-Enthusiasten aus aller Welt auf die Insel führen.

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