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Eine der ältesten Brücken Europas

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Foto (© Griechenland Zeitung / Jens Rohmann) Foto (© Griechenland Zeitung / Jens Rohmann)

Nimmt man von Ligourio die alte Straße nach Nafplio, so stößt man am Ortsausgang des Dorfes Arkadikó auf ein ganz besonderes Baudenkmal. Unmittelbar rechts der Straße nämlich sieht man dort eine Brücke stehen, die es – so unscheinbar sie zunächst vielleicht auch wirken mag – historisch durchaus in sich hat. Immerhin handelt es sich bei ihr um eine der ältesten Brücken in Europa.

Seit mittlerweile mehr als 3300 Jahren überspannt sie mit ihren massiven Pfeilern eine kleine Senke, und noch heute kann man die Konstruktion problemlos zu Fuß überqueren. Gebaut wurde die Brücke wohl im späten 14. Jh. v. Chr., zu einer Zeit also, als in Griechenland die mykenische Kultur in hoher Blüte stand. Nach deren Anfängen um 1600 v. Chr. im namensgebenden Mykene selbst hatte sie sich nicht nur rasch über die nähere Umgebung ihres Ursprungsorts verbreitet, sondern einen regelrechten Siegeszug über weite Teile der griechischen Welt angetreten. Wichtige Zentren wurden aufwendig ausgebaut und knüpften jetzt auch zusehends engere Kontakte untereinander. Dafür war natürlich ein entsprechendes Straßennetz unerlässlich, das demzufolge auch mit großem Aufwand ausgebaut wurde. In Teilen lässt es sich bis heute nachweisen, so beispielsweise eben auch beim Dorf Arkadiko, wo aufgrund der topographischen Verhältnisse gleich mehrere Brücken errichtet werden mussten. Und so ist unser Beispiel zwar besonders gut erhalten und sehr leicht zu erreichen, aber doch auch keineswegs das einzige Exemplar seiner Art, das auf uns gekommen ist

Jens Rohmann

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