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„Tis Panagias“ – Hochfest für die Jungfrau Maria

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Foto © Griechenland Zeitung / Jan Hübel, Kakia Thalassa Foto © Griechenland Zeitung / Jan Hübel, Kakia Thalassa

Am 15. August wird eines der bedeutendsten Feste der orthodoxen Kirche gefeiert: der Tag der Entschlafung Marias bzw. Mariä Himmelfahrt. Dem bei den Griechen als „Tis Panagias“ (der Allerheiligsten), offiziell „Kimissi tis Theotokou“ („Entschlafung der Gottesgebärerin“) bekannte Fest geht eine zweiwöchige Fastenzeit voraus.

Der Verzicht auf fetthaltige Speisen und oftmals Olivenöl wird am 15. August mit einem Fest belohnt. Dieses variiert von einfachen Gottesdiensten mit Verkaufsständen vor den Kirchen bis hin zu mehrtägigen Feiern mit Jahrmarkt, lokalen Spezialitäten und Wein – begleitet von traditioneller Musik und Tanz. Besucher haben am Tag, meist aber auch schon am Vorabend „Tis Panagias“, die Möglichkeit, lokale Bräuche näher kennen zu lernen. Auch in diesem Jahr sollte man sich aber stets bewusst sein, dass wegen Corona viele Feste ganz ausfallen können oder unter Auflagen stattfinden.
Der 15. August ist außerdem der Namenstag von Maria, einer der häufigsten Namen in Griechenland. Überwiegend feiern jedoch nur die verheirateten Marias, die unverheirateten begehen ihren Namenstag hingegen am 21. November, dem Tag der Darstellung Mariä im Tempel. Darüber hinaus haben am 15. August Despina, Panagiotis und Panagiota Namenstag.
Es gibt kaum einen Ort in Griechenland, in dem nicht eine Kirche oder Kapelle der Heiligen Jungfrau Maria geweiht ist. Denn die Panagia wird als die Mutter aller betrachtet, die um die Freuden und Sorgen des alltäglichen Lebens weiß – deshalb wird der Ausruf „Panagia mou!“ (Heilige Muttergottes!) in allen Stimmungslagen verwendet.

(Griechenland Zeitung/eb)

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