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„Nichts funktioniert“: scharfe Kritik der Experten und Gewerkschafter

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Archivfoto (© Eurokinissi): Die Forderungen nach mehr Sicherheit für die Öffentlichen Verkehrsmittel in Griechenland werden immer lauter. Archivfoto (© Eurokinissi): Die Forderungen nach mehr Sicherheit für die Öffentlichen Verkehrsmittel in Griechenland werden immer lauter.

Ein dringend erforderliches Sicherheitssystem ist auf dem Schienennetz der Griechischen Bahn seit mehr als zwei Jahrzehnte nicht eingerichtet worden. Dies stellte der Generalsekretär der Dachgewerkschaft der Privatangestellten (GSEE) Nikos Kioutsoukis gegenüber NaftemporikiTV fest.

Kioutsoukis, der selbst Eisenbahner ist, fügte hinzu, dass das gesamte System aufgewertet werden müsse, und dass ein Bahnhofsvorsteher nicht den gesamten Kurs eines Zuges verfolgen könne. Zusätzlich erklärte er im Interview, dass mehr als 2.100 Personen bei der Griechischen Bahn arbeiten müssten, um die entsprechenden Stellen zu besetzen; eingestellt seien jedoch nur 750 Personen.
Der Präsident der Verkehrsexperten Panagiotis Papantoniou stellte in einer Pressekonferenz fest, dass eigentlich ein Komitee aus internationalen Institutionen gebildet werden müsse, um die Hintergründe für das Zugunglück vom 28. Februar zu ermitteln. Er konstatierte außerdem, dass bereits beträchtliche Fördermittel in die Aufwertung des Schienennetzes in Griechenland geflossen seien, wenig sei jedoch bisher dabei herausgekommen.
Der Präsident der Lokomotivführer der Griechischen Bahn Kostas Genidounias kritisierte, dass in seiner Zunft „nichts funktioniert“: Alles würde noch manuell betrieben.
Aus den Reihen der Oppositionspartei SYRIZA wurde darauf aufmerksam gemacht, dass ein Komitee zur Ermittlung der Unfallursachen nicht von Premierminister Kyriakos Mitsotakis persönlich zusammengerufen werden könne; daran müssten auch andere Parteien und Institutionen beteiligt werden. (Griechenland Zeitung / eh)

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