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Beliebte Kartenspiele in Griechenland

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Archivfoto (© Pixabay) Archivfoto (© Pixabay)

Kartenspiele sind ein fester Bestandteil der griechischen Freizeitkultur. Die Kartendecks werden an besonderen Festtagen genauso gerne herausgeholt wie zu geselligen Treffen mit Freunden am Feierabend. Hier sind einige spannende Beispiele sowohl aus der internationalen als auch der nationalen Spielkultur.

Karten

Rommè

Rommè ist in Griechenland hoch populär und wird in verschiedenen Variationen gespielt. Ursprünglich wurde das Kartenspiel 1909 in New York erfunden, aus dem sich zahlreiche Versionen überall auf der Welt entwickelt haben. Die Entstehung vieler Varianten kann heute allerdings nicht mehr verfolgt werden. Eine beliebte Variante in Griechenland ist Biriba, die von zwei bis sechs Spielern gespielt werden kann. Bei bis zu vier Spielern besteht der Kartenstapel aus zwei Standard-Decks und vier Jokern. Sind sechs Spieler in der Runde, werden ein weiteres Deck und zwei Joker hinzugefügt. Das Ziel einer Runde ist die Bildung von sogenannten Biriba. Diese sind Sätze von mindestens sieben Karten des gleichen Wertes oder sieben Karten in der gleichen Farbe. Sieger des Spiels ist der erste Spieler oder die erste Mannschaft, die eine vorgegebene Gesamtpunktzahl überschreitet. Weitere Rommè-Varianten, die in Griechenland gespielt werden, sind Koum-Kan und Thanassis.

Poker

Auch Poker besitzt in Griechenland eine große Fangemeinde. Die Ausstrahlung der World Series of Poker in den 1970er Jahren und die Digitalisierung von Casinospielen in den 1990er Jahren steigerten die Popularität von Poker auf der ganzen Welt, auch in Ländern, die traditionell keine Affinität zum Kartenspiel hatten. Unter den vielen Pokerarten hat sich Texas Hold'em zur beliebtesten Variante entwickelt. Denn ihre Regeln sind leicht zu erlernen, können aber gleichzeitig mit unzähligen verschiedenen Taktiken und Nuancen gespielt werden. Texas Hold‘em ist auch in Griechenland auf großes Interesse gestoßen. Gespielt wird das Kartenspiel mit einem 52-Kartendeck. Der Dealer verteilt zuerst jedem Spieler in der Runde zwei Karten. Dann legt er nacheinander fünf Gemeinschaftskarten offen auf die Tischmitte. Jetzt ist es die Aufgabe der Spieler, die bestmögliche Hand gemäß den Regeln der Kartenwerte zu erstellen.

Poker

Diloti

Diloti ist ein altes griechisches Spiel mit ungenauer Herkunft. Ähnlichkeiten gibt es mit dem englischen Spiel Casino sowie dem türkischen Spiel Pişti. Darüber hinaus haben die griechischen Kartenspiele Kontsina und Xeri ein ähnliches Regelwerk wie Diloti, das mit einem Deck aus 52 Karten gezockt wird. Dafür sitzen entweder zwei Spieler oder vier Spieler mit festen Partnerschaften am Spieltisch. Über bestimmte Kartenkombinationen werden anschließend abgelegte Karten aus der Mitte des Tisches gefischt. Der Zielwert eines Spiels wird normalerweise auf 61 Punkte festgesetzt.

31

31 ist ein unbeschwertes Kartenspiel, das in Griechenland an Silvester traditionell auf Partys gespielt wird. Es ist für größere Gruppen von bis zu etwa acht Personen geeignet. Abhängig von der Größe der Gruppe benötigt es zum Spielstart ein oder zwei Standard-Decks. Die Spieler zocken dabei nicht gegeneinander, sondern konkurrieren nur mit dem Dealer. Ziel des Spiels ist es, Karten mit einem Gesamtwert möglichst nahe an 31 Punkten zu sammeln, ohne diesen Wert zu überschreiten. Die Aufgabe des Dealers in einer Runde ist das Austeilen der Karten und das Auszahlen der Einsätze. Wenn der Dealer in der Runde mehr als 31 Punkte erreicht, geht das Recht zum Austeilen auf den nächsten Spieler über.

Mpourloto

Mpourloto ist zweifellos vom französischen Spiel Belote abgeleitet, das zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Frankreich entstanden ist. Gespielt wird der griechische Abkömmling mit 32 Karten und vier Spielern, die in zwei Teams aufgeteilt werden. Der Dealer teilt jedem Spieler nacheinander fünf Karten aus und deckt die nächste Karte auf, um die Trumpffarbe zu bestimmen. Der Spieler mit dem höchsten Trumpf gewinnt den Stich und spielt eine beliebige Karte zum nächsten Stich aus. Dieser Vorgang wird fortgesetzt, bis alle Karten vom Deck gespielt werden. Das Team, das als erstes insgesamt 1.000 Punkte erreicht, gewinnt das Spiel.

In der griechischen Freizeitlandschaft wird eine breitgefächerte Palette aus unterschiedlichen Kartenspielen kultiviert. International bekannte Kartenspiele wie Poker und Rommé sind genauso populär wie die nationalen Alternativen. Bei Einladung sollte man als Gast eine Partie mit nationalen Kartenspielen wie Diloti, 31 und Mpourloto unbedingt ausprobieren. Diese sind nicht nur einfach zu lernen, sondern machen auch jede Menge Spaß. (ba)

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