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Saisonales Gemüse: „Zucchini, klein aber fein!“

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Archivfoto (© Eurokinissi) Archivfoto (© Eurokinissi)

Λαχανικά εποχής (Lachaniká epochís – saisonales Gemüse). Daran halten sich die Griechen! Die geschmackintensivsten Gurken und Tomaten gibt es jetzt, im Frühling und Sommer, wenn sie an der Sonne heranreifen. Während der kalten Wintermonate stehen halt Kohl, Blumenkohl und Broccoli, in allen Varianten zubereitet, auf dem Speiseplan.

Es ist in Griechenland ein Leichtes, saisonales Gemüse, und natürlich auch Obst, zu erstehen, und damit, ohne viel zusätzliches Brimborium, simple, aber schlechthin köstliche Gerichte zuzubereiten. Am besten holt man sich diese Zutaten auf den Wochenmarkt, doch auch in den Supermärkten werden Obst und Gemüse der jeweiligen Saison angeboten. Die Früchte des hellenischen Nährbodens gilt es allerdings baldmöglichst nach dem Kauf zu verzehren, weil sie, im Gegensatz zu vielen, in anderen Ländern der EU angebotenen Obst- und Gemüsesorten, die sich bisweilen wochenlang im Kühlschrank halten können, nach wenigen Tagen verderben. Was ein Garant für ihre Frische und vor allem dafür ist, dass keine oder nur wenige Chemikalien im Spiel sind. Natürlich schmecken die Tomaten und Orangen, der Kopfsalat und die Erdbeeren auch am besten, wenn sie zu ihrer naturgegebenen Zeit heranwachsen können. Im Moment sind besonders Erdbeeren und Zucchini knackfrisch zu haben! Auf Eftychias Marktstand liegen – appetitlich angeordnet – feine, kleine Zucchini mit orangegelben Blüten in Reih und Glied: „Από τον κήπο μας – „aus unserem Garten“, präzisiert sie. Ein weiterer Trick, das beste Gemüse und Obst zu erwerben, besteht darin, an kleinen Ständen einzukaufen, weil die Bäuerinnen und Bauern hier die Erträge aus ihren Gärten und von ihren Feldern anbieten. Da steht noch ein Strohkorb mit Eiern von frei herumlaufenden Hennen, es gibt einige Knoblauchköpfe, einige Bündel Dill und Blattpetersilie, eine Kiste mit neuen Kartoffeln, denen noch rötliche Erde anhaftet. Außerdem ist noch ein halbes Dutzend Plastikflaschen mit hausgemachtem Wein übrig. Im Gegensatz zu Kleinhändlern mit Produkten aus dem Eigenanbau stammen die Verkaufswaren von „Mega-Ständen“, wo sich Berge von Gurken und Tomaten türmen, oftmals von größeren Verbänden mit Gewächshäusern. Die kleinen, feinen Zucchini schmecken jedenfalls am besten. Sie haben eine süßliche Note und ihnen haften öfters noch die orangegelben Zucchiniblüten an. Die frischen Blüten sind eine wahre Delikatesse, wenn sie, kurz in Olivenöl angebraten, mit einer Prise Salz und einer Spur Zitronensaft serviert werden. Man kann die κολοκυθάκια (kolokythákia-Zucchini) auch in Talern frittiert als τηγανιτά κολοκυθάκια (tiganitá kolokythákia) und in Form von Zucchinibällchen als κολοκυθοκεφτέδες (kolokythokeftédes) servieren: traditionelle Gaumenfreuden, sprachliche Zungenbrecher. Bei einer simplen Variante schneide ich die Zucchini in Taler und brate sie kurz in heißem Olivenöl an. Und serviere sie mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft. Sind die Zucchini saisonal, sind sie an der Sonne und in guter Gartenerde herangereift, schmeckt diese simple Speise einfach unglaublich gut! Beim Frischgemüse, ob roh, gebraten oder gedünstet zubereitet, kommt ohnehin das Gesetz der geringsten Anstrengung zur Anwendung. Zum Würzen reichen meist Salz, Pfeffer, Zitrone und Olivenöl. Zudem können Sie, ohne dabei ins Schwitzen zu geraten, Ihre Gäste mit diesen Mezedes – Appetithappen verzücken!  (Linda Graf / Griechenland Zeitung)

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