Mitten in der Natur bei Koropi, nicht weit von der Hauptstadt Athen, liegt ein besonderer Ort: Donkeysland – ein Paradies für Esel. Der Ort, wo man 2014 mit nur drei Tieren begann, hat sich mittlerweile zu einer Zuflucht für 23 Langohren entwickelt. Tatiana Papamoschou und Dimitris Stoupakis sorgen hier mit weiteren Helfern dafür, dass gerettete Grautiere ein neues Leben finden.
Inmitten von Oliven- und Mandelbäumen erstrecken sich die weitläufigen Weiden von Donkeysland. Das fröhliche Lachen von Kindern und die Stimmen der Besucher erfüllen die Luft. An diesem Vormittag ist die Farm voller Leben – Schulklassen und Kindergartengruppen sind gekommen, um die Bewohner der Auffangstation kennenzulernen und mehr über sie zu erfahren. Doch Tatiana Papamoschou, die Gründerin, hat nur einen kurzen Blick für das bunte Treiben übrig. Ihr Ziel liegt weiter oben bei einem anderen Gehege, wo ein alter Esel vor seinem Unterstand liegt. Heute Morgen hat er nicht aufstehen wollen. Tatiana kniet sich neben ihn, legt eine Hand auf seinen Bauch, lauscht auf mögliche Unregelmäßigkeiten, misst seinen Puls. Einen Moment lang ist es ganz still, dann atmet sie erleichtert auf. Kein ernstes Problem – nur der plötzliche Wetterumschwung hat ihm zu schaffen gemacht. „Er braucht einfach ein bisschen Ruhe“, sagt sie leise und krault ihn zwischen den Ohren. Tatiana erhebt sich und klopft sich den Staub von der Hose. Es gibt noch viel zu tun.
Die gesamte Reportage von Emily Marneth finden Sie in unserem neuen Griechenland Journal Nr. 12!