Während sich die Braunbär-Population in Griechenland erholt, mehren sich auch Phänomene, dass Braunbären in bewohnten Gegenden gesichtet werden. Das betrifft vor allem Regionen in den Bergen Westmakedoniens in Nordgriechenland. Die Naturschutzorganisation Arcturos ruft den Staat zum Handeln auf.
In dieser Woche wurde mehreren Medienberichten zufolge in einem Dorf in Kastoria im nordgriechischen Westmakedonien ein junger Braunbär im lokalen Schulhof gesichtet. Sobald der Bär Menschen wahrnahm, entfernte er sich von dort. Dennoch herrschte unter den Einheimischen große Aufregung.
Erst kürzlich hat sich auch die Naturschutzorganisation Arcturos, die sich u. a. für die Erhaltung von Braunbären und Wölfen einsetzt, zu diesem Thema zu Wort gemeldet. Demnach nähern sich, vor allem in Westmakedonien, immer öfter Braunbären bewohnten Ortschaften. Arcturos sieht die „Untätigkeit des Staates“ als Schuldigen hinter diesem Phänomen. Dies führe zu Unsicherheit unter den Einwohnern als auch zu Opfern unter der Braunbärenpopulation, die gesetzlich geschützt ist. Dabei erklären die Experten, dass die Handhabung dieses Phänomens oft an Naturschutzorganisationen weitergeleitet werde, die weder die Verantwortung noch die Mittel für die Beseitigung dieses Problems hätten. In diesem Sinne ruft Arcturos „die Zentralverwaltung“ dazu auf, „unverzüglich ihrer Verantwortung nachzukommen und den vollen Einsatz von Sofortinterventionsteams rund um die Uhr mit ausreichend Personal, Ausrüstung und Koordination sicherzustellen.“ Es sei Zeit für „entschlossenes Handeln“. Was die Braunbären-Population in Griechenland betrifft, so erklären die Experten von Arcturos, dass diese ein „dynamisches Comeback“ erlebt habe, der „Erhaltungszustand ist jedoch noch immer nicht zufriedenstellend“, wird gleichzeitig angemerkt. (Griechenland Zeitung / eh)