Im gesamten Gemeindegebiet von Souli im Westen Griechenlands werden am Montag (29.9.) die Fahnen auf Halbmast wehen. Auch in diesem Jahr gedenkt das dortige Märtyrerdorf Paramythia am 29. September der 49 Ermordeten, die 1943 einem Massaker der deutschen Besatzungstruppen zum Opfer fielen.
Damals drangen als „Vergeltungsmaßnahme“ gemischte Einheiten aus Deutschen sowie der sogenannten muslimischen Tsamides-Milizen in den Ort ein. Schließlich wurden 52 Menschen festgenommen und in die Kellerräume der Gemeindeschule gesperrt. Am frühen Morgen des 29. September führten die Deutschen die Gefangenen zu einem Punkt außerhalb des Ortes, an dem bereits am Vortag Geiseln aus umliegenden Dörfern zwei große Massengräber ausgehoben hatten. 49 Menschen wurden erschossen. Das Dorf Paramythia gehört seit diesem Jahr dem Netzwerk der Märtyrerorte in Griechenland an, das in etwa 130 Kommunen umfasst. (Griechenland Zeitung / lib/rs)