In Griechenland treten seit über einem Jahr immer wieder die hochinfektiösen Schaf- und Ziegenpocken auf.
Bisher mussten landesweit, so das Agrarministerium, fast 2.000 Fälle dieser Krankheit registriert und seit dem August 2024 und bis Ende November mehr als 420.000 Tiere notgeschlachtet werden. Viral gingen die Bilder von einem Schäfer in Thessalien, der sich unter Tränen von seinen 450 Schafen verabschiedete, die ebenfalls dieses Schicksal ereilte. Der Mann brach angesichts des Vorgangs zusammen und musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Für den Menschen ist das Virus ungefährlich, doch die wirtschaftlichen Folgen sind erheblich. So könnte etwa der Export von Feta – einem der wichtigsten Agrarprodukte Griechenlands – zunehmend beeinflusst werden. Diese Ansicht vertritt beispielsweise ein Bericht der BBC, auf den in den griechischen Medien in den letzten Tagen wiederholt Bezug genommen wurde. Von offizieller griechischer Seite verlautete in dieser Angelegenheit bisher noch nichts. Nach Ansicht von Landwirtschaftsminister Konstantinos Tsiaras sei eine Impfung gegen die Krankheit noch nicht genug erforscht und deshalb von der EU verboten. Griechenland setze auf die bewährten Methoden der Tierseuchenbekämpfung wie verstärkte Hygienekontrollen und eine enge Kooperation mit den Landwirten. (Griechenland Zeitung as/rs)