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Polizei sucht in Patras und Igoumentisa nach illegalen Immigranten Tagesthema

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Polizei sucht in Patras und Igoumentisa nach illegalen Immigranten
In Patras ist die Polizei seit heute Morgen auf der Suche nach Immigranten ohne eine gültige Aufenthaltsgenehmigung. In Igoumenitsa hingegen sind in der Nacht mehre bereist festgenommene Immigranten aus einem Polizeirevier ausgebrochen. In der Hafenstadt Patras auf der nördlichen Peloponnes hat die Polizei heute Morgen eine Suchaktion nach illegal in Griechenland lebenden Immigranten begonnen. Von der Aktion betroffen waren vor allem die Gegenden um den neuen Hafen, sowie das Zentrum der 200.000-Einwohnerstadt.
hnerstadt. Die Polizei hat ihre Suchaktion auch auf verlassene Fabrikgelände sowie auf leer stehende Häuser ausgedehnt. Diese dienen vielen Immigranten als Wohnstätte. Um mögliche Auseinandersetzungen zu vermeiden sind Polizeieinheiten auch aus anderen Landesteilen in Patras eingetroffen.

Chance nach Westeuropa zu gelangen
Patras ist für viele Immigranten, die illegal nach Westeuropa gelangen wollen, ein Knotenpunkt. Von hier aus fahren die meisten Passagierschiffe nach Italien ab. Viele der illegalen Einwanderer versuchen von hier aus, als „schwarze“ Passagiere nach Westeuropa zu gelangen. Die am Ort ansässigen Bürger hingegen klagen über steigende Kriminalität rund um das Hafengelände. Zudem gebe es keinerlei sanitäre Einrichtungen für diese Menschen. Sie leben entweder auf der Straße oder in verlassenen Gebäuden. Für ihr Essen müssen sie meist selber sorgen – ohne eine Aufenthaltsgenehmigung finden die Betroffenen jedoch nur selten eine bezahlte Arbeit.

Polizeiaktion auch in Igoumenitsa
Auf der Suche nach illegalen Immigranten ist heute aber auch die Polizei im nordwest-griechischen Hafenstädtchen Igoumenitsa. Aus dem örtlichen Polizeirevier sind in der Nacht von Sonntag auf Montag etwa 17 dort inhaftierte Immigranten, die über keine gültigen Reisepapiere verfügen, geflohen. Bereits gegen 8.30 Uhr waren 11 von ihnen wieder im Gewahrsam der Polizei. 
Viele Passagierschiffe, die auch Patras anlaufen, machen einen Zwischenstopp in Igoumenitsa. Deswegen gibt es in der 16.500-Einwohner Kleinstadt, genauso wie in Patras, einen Andrang von illegalen Einwanderern, die von dort aus versuchen, weiter nach Westeuropa zu gelangen.

Die Immigration steigt weiter
Griechenland ist eine der Außengrenzen Europas. Viele Immigranten und Flüchtlinge benutzen Griechenland sozusagen als Transitland, um nach Westeuropa zu gelangen. Mit Hilfe von Menschenschmugglern kommen diese überwiegend über die Festlandgrenze zur Türkei, dem Evros-Fluß, nach Griechenland. Doch auch die Ägäis mit ihren zahlreichen Inseln wird von den Menschenhändlern genutzt. Vor allem durch die Krise in Syrien befürchtet die Regierung in Athen einen Zustrom von Immigranten. In den ersten acht Monaten dieses Jahres ist die illegale Immigration im Vergleich zum gleichen Zeitraum 2011 weiter angestiegen. Zwischen Januar und August des laufenden Jahres sind 61.846 Immigranten von der griechischen Polizei sowie von der Hafenpolizei festgenommen worden, als sie versuchten, die griechische Grenze zu überqueren. Im gleichen Zeitraum 2011 waren es 57.890 Immigranten. Die meisten Immigranten geben an, aus Afghanistan zu stammen. Es folgen die Herkunftsländer Pakistan, Albanien, Bangladesh und Algerien.
Am gestrigen Sonntag wurden auf der Insel Lesbos 19 Erwachsene Immigranten zusammen mit fünf Minderjährigen, die über keine Reisepapiere verfügen, verhaftet. Am Samstag wurden waren weitere 19 Immigranten und sieben Minderjährige aus Afghanistan auf der Insel Samos festgenommen worden. Übergesetzt nach Griechenland hatten sie von der türkischen Küste aus. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi, Archiv. Die Aufnahme zeigt ein Auffanglager für illegale Einwanderer im attischen Amygdaleza.)

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