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Regierung in Griechenland reagiert auf Gefängnisausbruch Tagesthema

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Griechenland/Athen. Fünf Verdächtige hat die griechische Polizei im Zusammenhang mit den am Sonntagnachmittag entflohnenen Häftlingen Vassilis Paläokostas und Alket Rizai verhaftet. Es handelt sich um drei Gefängniswächter, einen Polizisten und den Piloten des Hubschraubers, mit dem die beiden Verbrecher fliehen konnten. Die fünf legen ihre Aussage heute Mittag vor Gericht ab. Bereits am 29.
its am 29. Januar gab ein Häftling der Polizei die Information, dass ein Ausbruch aus dem Gefängnis geplant sei. Dieser Hinweis wurde allerdings ignoriert. Es besteht der dringende Verdacht, dass es beim Ausbruch auch Hilfe von „Insider-Kreisen" gegeben haben dürfte.

Die Regierung ist über den Vorfall des Ausbruchs der zwei Kriminellen besonders besorgt. Es ist das zweite Mal, dass die beiden Häftlinge per Hubschrauber aus dem gleichen Gefängnis fliehen konnten. Der Vorfall hatte bereits den Rücktritt des Gefängnisleiters, eines Sondersekräters im Justitzministerium und des für die Gefängnisinspektionen zuständigen Beamten zur Folge.

Die Regierung teilte, nach einer Sondersitzung unter Vorsitz von Premier Kostas Karamanlis, die gestern Nachmittag wegen des Ausbruchs stattfand, mit, dass es eine Verschärfung der Kontrollmaßnahmen in den griechischen Haftanstalten geben wird. Justitzminister Nikolaos Dendias teilte mit, dass neue sicherere Haftanstalten gebaut werden sollen. Zudem sollen Telefongespräche der Insassen überwacht werden. Auch die Ausbildung der Wärter wird verbessert. Es sollen ebenfalls neue Kriterien für die Einstellung der Wächter zur Anwendung kommen.

Bei dem entflohenen Vasilis Paläokostas handelt es sich um den wohl berüchtigsten Bankräuber, Entführer und Lösegelderpresser Griechenlands. (Griechenland Zeitung / jh)

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