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Mehrere Briefbomben in Griechenland explodiert Tagesthema

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Mehrere Briefbomben in Griechenland explodiert
Griechenland / Athen. Eine Briefbombe detonierte heute Mittag gegen 12.30 Uhr vor dem Eingang der Schweizer Botschaft in Athen (siehe Foto). Verletzt wurde niemand. Die Bombe war offenbar am Eingang gemeinsam mit anderen Briefsendungen abgegeben worden.
Ein Botschaftsangestellter nahm den Umschlag entgegen, schöpfte aber Verdacht und warf die Sendung weit von sich, woraufhin es zur Explosion kam. Eine ähnliche verdächtige Sendung wurde am Parlament am Athener Syntagmaplatz abgegeben. Sie konnte durch eine kontrollierte Sprengung im Vorhof der Volksversammlung entschärft werden. Eine weitere Briefbombe konnte kurz vorher auf die gleiche Weise vor der bulgarischen Botschaft unschädlich gemacht werden. Ein ominöser Umschlag soll auch bei der Deutschen Botschaft in Athen abgegeben worden sein. Die Polizei wurde in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Angestellte von Botschaften und sonstigen Institutionen sind zur besonderen Aufmerksamkeit und Vorsicht angewiesen.
Bereits am Montag waren zwei mutmaßliche Terroristen im Alter von 22 und 24 Jahren im  Athener Stadtteil Pangrati von einer Motorradstreife der Polizei verhaftet worden. Sie gelten als wahrscheinliche Absender mehrerer Briefbomben. Eine davon war an die Botschaft von Mexiko in Athen adressiert und in den Händen einer Mitarbeiterin eines  Kurierdienstes detoniert. Die Angestellte wurde leicht an einer Hand verletzt und erlitt einen Schock. Daraufhin löste die Polizei eine Fahndung aus. Die anderen drei Sendungen waren an die Botschaften der Niederlande, Belgiens sowie an den französischen Präsidenten Nicolas Sarkozy adressiert, zwei der Päckchen befanden sich noch im Besitz der beiden Tatverdächtigen, ebenso die Quittungen für die bereits aufgegebenen Päckchen. Die Sprengsätze konnten durch kontrollierte Explosionen  neutralisiert werden.
Im Besitz der Verhafteten fand die Polizei außerdem zwei Handfeuerwaffen der Marke Glock und insgesamt fünf Magazine. Einer der beiden trug eine Perücke und eine schussfeste Weste. Für den 22-Jährigen war bereits früher ein Haftbefehl wegen mutmaßlicher Mitgliedschaft in der Terrorgruppe „Verschwörung der Feuerzellen“ ausgestellt worden; er soll bei der Installation einer Brandbombe in einem städtischen Nahverkehrsbus mitgewirkt haben. Der 24-jährige soll sich möglicherweise an zahlreichen verbrecherischen Aktivitäten beteiligt haben. Eine Verbindung zum internationalen Terrorismus schloss ein Sprecher der Polizei allerdings aus. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)
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