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Griechenland: Neues Erdbeben erschüttert Kefalonia Tagesthema

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Griechenland: Neues Erdbeben erschüttert Kefalonia
Auf Kefalonia hat sich in dieser Nach abermals ein starkes Erdbeben ereignet. Mindestens zehn Personen wurden leicht verletzt. Die Schulen bleiben vorsorglich mindestens bis Mittwoch geschlossen. Auch der Hafen von Lixouri wurde beschädigt. Hilfe leistet jetzt auch die griechische Marine.
Marine.

Die Ionische Insel Kefalonia wurde in dieser Nacht um 5.08 Uhr erneut von einem Erdbeben der Stärke 5,7 auf der Richterskala heimgesucht. Das Epizentrum lag 12 Kilometer nordwestlich der Stadt Argostoli. Spürbar war es auch auf der Insel Zakynthos, in Patras auf der Peloponnes sowie in anderen Teilen Westgriechenlands bis nach Igoumenitsa. Nach Ansicht von Seismologen handelt es sich vermutlich um ein Nachbeben des Erdbebens vom 26. Januar, das eine Stärke von 5,8 auf der Richterskala erreicht hatte.

Eine Woche schulfrei

Durch das Beben letzte Nacht erlitten etwa 10 Personen Verletzungen. Meist handelte es sich dabei um Platzwunden, die durch herabfallende Objekte verursacht wurden. Mehrere Gebäude wurden beschädigt: darunter auch ein Krankenhaus und das Rathaus. Neue Schäden weist auch der Hafen von Lixouri auf. Wegen Erdrutschen mussten erneut mehrere Straßen gesperrt werden.
Besonders in Mitleidenschaft gezogen wurden Straßenabschnitte auf abgelegenen Bergregionen und die Straße zwischen Lixouri und Argostoli. Durch die zahlreichen Beben, die sich in den letzten acht Tagen ereigneten, sind mindestens 14 öffentliche Gebäude reparaturbedürftig. Die meisten Sachschäden verzeichnet Lixouri. Die Schüler der Insel hatten nun bereits eine Woche lang schulfrei. Eigentlich sollte heute der Unterricht beginnen. Doch wegen der erneuten Erderschütterungen wurde dieser Termin zunächst auf Mittwoch verschoben. Eine Delegation des Bildungsministeriums wird heute unter der Leitung des Bildungsministers Konstantinos Arvanitopoulos auf der Insel eintreffen, um die Lage zu begutachten. Mindestens drei Schulen sind seit dem ersten Erdbeben beschädigt. Die Statik der übrigen Gebäude muss nun erneut kontrolliert werden.

Marine eilt zur Hilfe

Bis zum Freitag wurden auf der Insel von Experten mehr als 1.000 Häuser und Wohnungen inspiziert. Circa die Hälfte davon ist vorläufig nicht bewohnbar. Die Einwohner dieser Gebäude wurden in den meisten Fällen bei Verwandten und Freunden untergebracht. Andere wohnen derweil auf einem Passagierschiff, das ihnen für diesen Zweck zur Verfügung steht. Auch die Marine ist mit zwei Schiffen zur Hilfe geeilt. Das eine wird den Behörden bei medizinischen Problemen unter die Arme greifen. Das „Chios“ wird in ihren 250 Kabinen bedürftige Bürger unterbringen. Weitere Hilfe erhofft sich Kefalonia nun auch aus europäischen Mitteln. Deshalb wird sich Innenminister Jannis Michelakis am Donnerstag mit dem EU-Kommissar für Regionalpolitik Johannes Hahn beraten. (Griechenland Zeitung / eh)  
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