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Das Athener Nationalmuseum geht auf Tour

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Foto © www.namuseum.gr Foto © www.namuseum.gr

Das Archäologische Nationalmuseum tingelt seit vergangener Woche durchs Land. Mit einer kleinen Ausstellungsreihe will sich das wichtigste griechische Museum im Land besser bekannt machen und zugleich auf seine Frühjahrsschau einstimmen.

Im Oliven- und Olivenöl-Museum der Kulturstiftung der Piraeus Bank (PIOP) in Sparta wurde letzte Woche durch den griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos die erste Station der Wanderausstellung „Die unzähligen Aspekte des Schönen“ mit Werken aus dem Athener Archäologischen Nationalmuseum eröffnet. Die kleine, aber repräsentative Schau mit Objekten aus dem größten und bedeutendsten Museum des Landes umfasst eine Zeitspanne, die von der Vorgeschichte bis ins römische Zeitalter reicht. Von den 40 gezeigten Altertümern sind mehrere zum ersten Mal öffentlich zu sehen. Das Besondere an der Ausstellung ist, dass sie einerseits als Vorbote für eine große Schau mit demselben Titel gedacht ist, die im Mai im Athener Museum eröffnet wird. Darin soll das ständige Streben des Menschen nach Schönheit und sein Versuch, seinen Alltag zu verschönern, mit Kunstwerken, Schmuck und Körperpflegeartikeln sowie Alltagsgegenständen dargestellt werden. Andererseits ändert die Wanderausstellung je nach ihrem Ort auch den Schwerpunkt. Nach dem Olivenölmuseum sind dies zwei andere PIOP-Museen: das Silberschmiede-Museum in nordwestgriechischen Ioannina und das Museum für Marmorbildhauerei auf der Insel Tinos. So wird in Sparta die Körperpflege mit Salbölen, in Ioannia die Schmuckherstellung und auf Tinos die Marmorbildhauerei unter besonderer Berücksichtigung der Kykladenkunst im Mittelpunkt stehen. Bei der jetzt eröffneten ersten Station bedeutet dies, dass der Besucher nach dem Rundgang durch die Ausstellung in die Geheimnisse der antiken Salbölerzeugung eingeweiht wird. Zunächst wird er durch eine Aphrodite-Statuette willkommen geheißen, dann folgt der Hauptteil mit den Kykladenidolen, dem Schmuck und den Keramiken, unter besonderer Hervorhebung von Exponaten, die mit der Öl- und Parfümherstellung zusammenhängen, und am Schluss der ortsgebundene Teil. Eine eigene Ausschilderung stellt außerdem zeitübergreifend Bezüge zwischen den antiken Stücken aus dem Nationalmuseum und den neueren Exponaten des Olivenöl-Museums her. Die Zusammenarbeit zwischen dem Nationalmuseum und der Kulturstiftung der Piraeus Bank dient nicht zuletzt als Promotion des ersten Hauses des Landes in der griechischen Provinz. Eigentlicher Schwerpunkt der Kulturstiftung ist die gewerbliche vor- und frühindustrielle Entwicklung in Griechenland. Zu ihrem Netzwerk gehören außer den drei genannten Museen ein Seidenmuseum in Soufli an der griechisch-türkischen Grenze, ein Ziegeleimuseum in Volos, ein Museum für die industrielle Olivenölerzeugung auf Lesbos, ein Mastix-Museum auf Chios, ein Wasserkraftmuseum in Dimitsana in der Zentralpeloponnes und ein Umweltmuseum an den Stymphalischen Seen bei Korinth. Die Ausstellung in Sparta dauert bis zum 15. April. (GZak)

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