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Maria Farantouri: Die „Stimme Griechenlands“ überwindet Grenzen

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Fotos: © www.farantouri.gr und www.carnegiehall.org Fotos: © www.farantouri.gr und www.carnegiehall.org

Die international gefeierte Sängerin Maria Farantouri hat im Dezember ihr neues Album „Beyond The Borders“ veröffentlicht. Im Frühjahr 2019 beginnt der internationale Verkauf ihres neuen Tonträgers. Keine Frauenstimme hat das griechische Lied im Ausland so nachhaltig geprägt. Der ehemalige französische Staatspräsident Francois Mitterand schrieb über sie deshalb: „Maria ist für mich Griechenland. So stelle ich mir die Göttin Hera vor, stark, rein und hellwach."

Die stets politisch aktive und sozial engagierte Sängerin kann auf eine Jahrzehnte andauernde Karriere zurückblicken. In ihren Stücken trällert sie aber keinesfalls von seichten Themen, sondern nutzt die Stimme zur Verbreitung ihrer Überzeugungen und ihre Weltanschauung. Mal klingt sie dabei melancholisch und nachdenklich, mal freudig und voller Leben.

Farantouri gilt als Joan Baez Griechenlands, die sich gegen Diktatur, Gewalt und Krieg ausspricht. In dem neuen Album „Beyond The Borders“ singt sie traditionelle Lieder von gestern und heute, von Ost und West. Kennzeichnend ist die Internationalität der Produktion: Die Kompositionen stammen von Cihan Türkoğlu und die Texte von Agathi Dimitrouka. Die Münchener Plattenfirma ECM unter Führung von Manfred Eicher wird das neue Album herausbringen.

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Das neue Album  „Beyond The Borders“.

In einem früheren Interview mit der Griechenland Zeitung erklärte die Sängerin ihr ganz persönliches Verständnis von Musik: „Ich glaube, wenn es wahre Kunst ist, dann ist es egal, ob es ein Lied aus Afghanistan, ein Lied der Schwarzen oder ein Lied von irgendwo aus der Welt ist. Wenn es wahr ist, dann ist es auch gut.“  Und es scheint, als habe sich Farantouris Einstellung in dieser Hinsicht nicht geändert. Denn jene Gedanken werden nicht nur durch die Liederauswahl des neuen Albums deutlich, sondern auch an dessen besonderen Titel – jenseits der Grenzen.

Als Idealbesetzung für die Werke des griechischen Komponisten Mikis Theodorakis wurde Farantouri als junge Frau international bekannt. Gleichzeitig schaffte sie es, sich musikalisch nie vereinnahmen zu lassen und ihre eigenen Wege zu gehen. „Als ich 16 Jahre alt war, hat mich Theodorakis im Schulchor gehört und meine Stimme ausgewählt. Das erste Werk, das er für mich komponierte, war ‚Mauthausenʻ. Er lud mich zu sich nach Hause ein, und ich werde nie vergessen, wie er zu mir sagte, dass ich mich an diesen Tag, an diesen Moment erinnern sollte, weil mich dieses Stück ein Leben lang begleiten würde“, erinnerte sich Farantouri in einem Beitrag bei Deutschlandfund Kultur an ihren Karrierestartschuss zurück.

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Ein musikalisches Powerduo: Der griechische Komponist Mikis Theodorakis und Maria Farantouri.

(GZad)

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