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Einmal mehr werden Artefakte der griechischen Antike aus New York nach Athen zurückgeführt

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Foto:(©yppo) Foto:(©yppo)
Wie schon mehrfach in der Vergangenheit, so hat die Staatsanwaltschaft von New York auch jetzt wieder mehrere antike Artefakte an offizielle Vertreter Griechenlands übergeben, damit sie nach Hellas zurückgeführt werden können.
Sie waren einst illegal nach Amerika gelangt und in New York von der Galerie „Fortuna Fine Arts Ltd.“ gehandelt worden. Deren Inhaber war zusammen mit seinem Geschäftspartner bereits 2020 wegen der Vorlage gefälschter Herkunftsdokumente verhaftet worden. 
Die jetzt zurückgegeben 29 Stücke konnten nach langwierigen Ermittlungen, zu denen auch das griechische Kulturministerium einen wichtigen Beitrag geleistet hat, von der zuständigen Behörde beschlagnahmt werden. Immerhin 18 von ihnen hatten ihren Weg bereits in die Sammlungen des ehrwürdigen New Yorker Metropolitan Museums gefunden. Die gute Zusammenarbeit, die sich im Laufe der vergangenen Jahre zwischen dem Museum und dem Kulturministerium in Athen entwickelt hat, trug maßgeblich zur Erleichterung des Rückführungsverfahrens bei. 
Bei den nun zurückkehrenden Werken handelt es sich um Beispiele aus den Bereichen der Keramik und Plastik, aber auch um Metallarbeiten. Sie reichen von der späten Jungsteinzeit (5000-4000 v. Chr.) bis in den späten Hellenismus (2./1. Jahrhundert v. Chr.). So stammen beispielsweise zwei Axtköpfe aus dem 5. Jahrtausend v. Chr., während ein Siegel aus Achat, das mit dem Bild eines Ziegenbocks geschmückt ist, wohl zu Beginn der minoischen Kultur um 3000 v. Chr. gefertigt wurde. Zwei Gürtelbeschläge des 7. Jahrhunderts v. Chr. aus Bronze kommen ursprünglich aus Westmakedonien, ein um 600 v. Chr. entstandener bronzener Möbelfuß, der die Gestalt einer Sirene aufweist, dagegen aus einer in Lakonien auf der südlichen Peloponnes ansässigen Werkstatt. Um die Mitte des 6. Jahrhunderts v. Chr. wurde der marmorne Kopf eines Kouros, eines jungen Mannes, gearbeitet, wohl in Korinth entstand im späten 6. Jahrhundert v. Chr.eine bronzene Gorgo Medusa, ein goldenes Halsband in der klassischen Zeit des 5./4. Jahrhunderts v. Chr.
Kulturministerin Lina Mendoni unterstrich anlässlich der Übergabe der Stücke die Bedeutung einer jeden Rückführung antiker Werke nach Hellas. Sie betonte, dass Griechenland auf internationaler Ebene mittlerweile als das Land anerkannt werde, das der Bekämpfung des widerrechtlichen Handels mit Kulturgütern, einem Phänomen, das in unmittelbarem Zusammenhang mit organisierter Kriminalität und Terrorismus stehe, im Rahmen seiner politischen Aktivitäten einen Spitzenplatz eingeräumt habe.
Jens Rohmann
 
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