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Nationalfeiertag mit starker Polizeipräsenz in Griechenland gefeiert Tagesthema

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Nationalfeiertag mit starker Polizeipräsenz in Griechenland gefeiert
Am Sonntag fanden in ganz Griechenland anlässlich des Nationalfeiertageszum Gedenken des 1821 begonnen Aufstandes gegen die Fremdherrschaft der Osmanen Schüler- und Militärparaden statt. Aus Angst vor Ausschreitungen waren am Sonntag in Athen mehr als 4.000 Polizisten im Einsatz. Im Großraum Athen haben die Ordnungshüter mehrere Personen vorbeugend festgenommen, mindestens drei wurden verhaftet. Die Hauptparade in der griechischen Hauptstadt verlief in Anwesenheit des Staatspräsidenten Karolos Papoulias, des Ministerpräsidenten Loukas Papdimos, des Ministerrates sowie der militärischen Führung zum größten Teil friedlich.
iedlich. Vor Beginn der Parade hatten etwa 20 Personen am Syntagma-Platz Wörter wie „Diebe" und „Verräter" gerufen. Im Anschluss an die Parade verlieh Staatspräsident Karolos Papoulias seiner Überzeugung Ausdruck, dass Griechenland die derzeitige Finanz- und Wirtschaftskrise überwinden werde. Der griechische Ministerpräsident Loukas Papadimos stellte fest, dass die „Werte, Ideale und Handlungen der Helden von 1821 den Weg weisen, damit wird jetzt unseren Kampf für das Wachstum der Wirtschaft gewinnen können". Aus vorbeugenden Gründen waren während der Parade die U-Bahnstationen Syntagma, Akropolis und Evangelismos gesperrt.
Zu Zwischenfällen kam es in mehreren anderen Städten, darunter in Lamia, Veria, Thessaloniki und Patras sowie auf Kreta. In der kretischen Stadt Heraklion musste die Parade abgesagt werden, nachdem empörte Bürger Parolen gegen die Politiker und das mit der Troika vereinbarte Memorandum skandiert hatten. Die Polizei setzte Tränengas ein. In Rethymno auf Kreta konnte der traditionelle Schülermarsch erst mit einer 45-minütigen Verspätung beginnen. Hintergrund war ein Sitzstreik dutzender Bürger, der sich ebenfalls gegen das Memorandum und gegen die Sparmaßnahmen der Regierung richtete. In der kretischen Stadt Chania kam es zu einer kleineren Auseinandersetzung zwischen aufgebrachten Bürgern und der Polizei. Erstere warfen Gegenstände gegen die Ordnungshüter, die mit Tränengas antworteten. Drei Personen wurden festgenommen.
Vor der Parade kam es auch in der Hafenstadt Patras auf der Peloponnes zu kleineren Ausschreitungen. 30 Menschen wurden festgenommen. Nach Ende der Schülerparade führten Demonstranten einen Protestmarsch im Zentrum von Patras durch.
Auch in der zweitgrößten Stadt des Landes, dem nordgriechischen Thessaloniki, war das Klima angeheizt. Es waren Parolen vor allem gegen das Memorandum aber auch gegen die erhöhte Polizeipräsenz zu hören. Die Parade begann mit einer 10-minütigen Verspätung.
In der mittelgriechischen Stadt Larissa verhaftete die Polizei zwei Personen. Eine Frau musste leicht verletzt aus vorbeugenden Gründen in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
In der Stadt Kalamata auf der südlichen Peloponnes kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Mitgliedern der rechtsradikalen Chrysi Avgi und linksgerichteten Gruppierungen. Auch hier musste die Polizei einschreiten. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)
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