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Protestkundgebungen gegen Sparmaßnahmen der Regierung Tagesthema

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Protestkundgebungen gegen Sparmaßnahmen der Regierung
Griechenland/Athen. Mit zahlreichen Kundgebungen und Aktionen protestieren auch in dieser Woche Gewerkschafter gegen die von der Regierung angekündigten Sparmaßnahmen und gegen Steuererhöhungen. Heute Mittag marschierten Mitglieder der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst (ADEDY), sowie Mitglieder von Lehrergewerkschaften vor das Wirtschaftsministerium. Außerdem führen heute und am morgigen Dienstag die Angestellten der Steuerämter einen 48-stündigen Streik durch. Von heute bis einschließlich Freitag werden die Gerichtsbeamten in der Zeit zwischen 10.
chen 10.00 und 12.00 Uhr ihre Arbeit niederlegen.
Nach wie vor besetzt gehalten wird der Zentrale Rechnungshof des Staates an der Athener Panepistimiou Straße durch frühere Angestellte der Olympic Airline. Ebenfalls besetzt halten Angestellte des Innenministeriums die Nationaldruckerei, wo der Regierungsanzeiger gedruckt wird. Veröffentlicht werden soll darin u.a. das neue Gesetz über die Konsolidierungsmaßnahmen.
In Athen und Thessaloniki führt heute Abend um 18.30 und 19.00 Uhr die der Kommunistischen Partei nahe stehende Gewerkschaft PAME Protestkundgebungen durch. Ort der Proteste ist in Athen der Pedion tou Areos-Platz, in Thessaloniki das Venizelos-Denkmal.
Für Donnerstag dieser Woche wurde von den Gewerkschaften ein weiterer Generalstreik ausgerufen. Daran beteiligen sich sowohl der Gewerkschaftsbund GSEE, der die Arbeitnehmer im privaten Sektor vertritt, als auch die Gewerkschaft Öffentlicher Dienst ADEDY. Weite Teile des öffentlichen Lebens dürften durch diesen Generalstreik lahm gelegt werden.
Am Freitag war der Präsident des Gewerkschaftsbundes GSEE, Jannis Panagopoulos, während einer Protestkundgebung vor dem Parlamentsgebäude von einem bisher Unbekannten aus der Menge tätlich angegriffen und musste vorübergehend in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen. Am selben Tag ereignete sich ein weiterer Zwischenfall. Polizisten setzten am Grabmal des Unbekannten Soldaten vor dem Parlament am Syntagmaplatz während einer Protestkundgebung von Parlamentariern des linken Wahlbündnisses SYRIZA Tränengas ein. Aus einer Entfernung von nur wenigen Zentimetern wurde auch der Linkspolitiker und ehemalige Widerstandskämpfer Manolis Glezos ein Opfer dieser Tränengasattacke (siehe Foto). Der 87-jährige musste mit Atemproblemen sofort in ein Krankenhaus gebracht werden, das er am Sonntag wieder verlassen konnte. Glezos, der als Symbol der nationalen Erhebung gegen die deutschen Besatzer während des II. Weltkrieges gilt, akzeptierte die Entschuldigung der Polizei. Er plädierte aber für ein Verbot von Tränengas und ermahnte die Sicherheitskräfte, dass ihre Handlungen nur „defensiver Art" sein dürften. (Griechenlandzeitung / rk, Foto: Eurokinissi)
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