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Streiks über Streiks: 6.000 Tonnen Müll türmen sich in Athen Tagesthema

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Streiks über Streiks: 6.000 Tonnen Müll türmen sich in Athen
Auf Athens Straßen haben sich derzeit etwa 6.000 Tonnen Müll angehäuft. Das gab der für Stadtreinigung zuständige Vizebürgermeister, Andreas Varelas, bekannt. Es besteht die Gefahr, dass dieser Zustand die öffentliche Gesundheit gefährden könnte. Hintergrund ist die Besetzung der zentralen Athener Mülldeponie und der Depots für die Müllfahrzeuge durch Kommunalangestellte.
te. Sie protestieren damit gegen die harten Sparmaßnahmen der Regierung. Entsorgt werden lediglich Krankenhausabfälle und Müll, der sich in Schulen ansammelt. Besonders kritisiert wurde von der Öffentlichkeit, dass sämtliche Angestellte der Stadtreinigung, obwohl sie nicht arbeiten, weiterhin bezahlt werden. In deren Begründung heißt es, dass die meisten von ihnen offiziell keine Arbeitsniederlegung durchführen, sondern durch die Besetzungen lediglich daran gehindert werden, ihrer Arbeit nachzugehen. Damit sich die Lage nicht noch weiter zuspitzt, werden die Bürger dazu aufgerufen, soweit es geht, ihren Hausmüll nicht in der Öffentlichkeit zu entsorgen. Mit den Justizbehörden, die intervenieren wollten, spielten die Streikenden „Katz und Maus".
Eine ähnliche Situation herrscht auch in der zweitgrößten Stadt des Landes, Thessaloniki. Auch auf der zentralen Mülldeponie der nrodgriechischen Metropole werden täglich lediglich zehn Müllfahrzeuge mit Krankenhausabfall und Müll von Schulen abgefertigt. Die Mitglieder der Gewerkschaft der Kommunalangestellten POE-OTA wollen heute erneut über weitere Protestaktionen beraten. Bisher drang an die Öffentlichkeit, dass sie ihre Proteste weiter verschärfen wollen.

Verkehrsarbeiter-Streik: Athen zwei Tage ohne öffentlichen Nahverkehr

Zu einem Totalausfall des öffentlichen Nahverkehrs in Athen kommt es am morgigen Donnerstag und Freitag. Ursache ist ein zweitägiger Streik der Mitarbeiter aller Nahverkehrsbetriebe. Es verkehren weder die blauen Stadtbusse, noch Oberleitungsbusse, noch Straßenbahnen (Tram), noch Elektrobahnen (ISAP) noch die U-Bahn (Metro). Wer sich in diesen beiden Tagen in der Hauptstadt fortbewegen will, der muss das entweder zu Fuß tun, oder auf Taxis oder den Privat-Pkw zurückgreifen.
Ein ursprünglich für zehn Tage angesetzter Streik der Angestellten der Raffinerien von Hellenic Petroleum (ELPE) wurde unterdessen gestern Abend abgebrochen. Zuvor hatte die Regierung die Zusage gegeben, dass die Mitarbeiter des Unternehmens von den Sparmaßnahmen ausgenommen werden, die in einem Multi-Gesetzentwurf vorgesehen sind. Dieser soll noch kommende Woche vom Parlament verabschiedet werden. Demzufolge, so berichtete etwa der Radiosender der Stadt Athen „98,4", würden die ELPE-Angestellten weiterhin ihre 18 Monatsgehälter pro Jahr empfangen. Aus Furcht vor dem Dauerstreik hatten sich bereits gestern lange Warteschlangen vor den Tankstellen gebildet. Zum Teil musste sogar die Verkehrspolizei einschreiten, damit der Verkehr an diesen Punkten nicht zum erliegen kam. (Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)

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