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Generalstreik in Griechenland: Tausende Demonstranten auf den Beinen Tagesthema

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Generalstreik in Griechenland: Tausende Demonstranten auf den Beinen

Am heutigen Donnerstag führen die Gewerkschaft öffentlicher Dienst (ADEDY) und die Gewerkschaft für die Privatwirtschaft (GSEE) einen 24-stündigen Generalstreik durch. An der zentralen Kundgebung in Athen beteiligten sich mehr als 15.000 Menschen. Darunter befinden sich auch die Flüchtlinge aus Syrien, die einen Hunger- und Durststreik vor dem Parlament durchführen.

Zentrale Verkehrsadern im Zentrum wurden für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Eine Großkundgebung fand auch in Thessaloniki statt. Gerichtet ist der Protest gegen den Haushaltsentwurf, der in Kürze im Parlament verabschiedet werden soll. Zudem wollen die Gewerkschafter ihren Widerstand gegen Veränderungen im System der Sozialversicherung und im Gewerkschaftsrecht zum Ausdruck bringen. Die ADEDY wendet sich in erster Linie gegen weitere Gehaltskürzungen und Entlassungen von Staatsdienern. Am Streik beteiligen sich auch die Fluglotsen, wodurch es im Flugverkehr zu gravierenden Problemen kommt. Hunderte Flüge wurden storniert. Allein die Aegean Airlines musste 162 In- und Auslandsflüge absagen. Zudem bleiben die Fähren in den Häfen und auch die griechische Bahn OSE steht heute still. Davon betroffen ist ebenfalls die Vorortbahn der Hauptstadt (Proastiakos), die Athen mit dem internationalen Flughafen „Eleftherios Venizelos“ verbindet.
Die Athener U-Bahn (Attiko Metro) und die Elektrobahn (ISAP) verkehren nur zwischen 10 und 16 Uhr nach Angaben der Gewerkschafter soll damit die Teilnahme an den Kundgebungen im Zentrum erleichtert werden. Die Athener blauen Stadtbusse sowie die Oberleitungsbusse verkehren nur zwischen 9 und 21 Uhr.
Bereits am gestrigen Mittwoch streikten ganztägig die Journalisten. Am heutigen Donnerstag erscheinen deshalb keine Zeitungen. Von 11 bis 14 Uhr legten die Journalisten heute abermals ihre Arbeit nieder; ausgenommen wurden Berichte über den Streik. Oppositionsführer Alexis Tsipras vom Radikalen Linksbündnis SYRIZA stellte am Rande der Protestkundgebung fest, dass es unumgänglich sei, Neuwahlen durchzuführen. Nun sei „die Stunde für eine Regierung der Sozialen Rettung gekommen“.
(Griechenland Zeitung / eh, Foto: Eurokinissi)

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