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110 Jahre SEV: Reformen und Investitionen angesagt Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Alexis Tsipras während seiner Rede anlässlich des 110. Jahrestages des Griechischen Industrie- und Unternehmerverbandes (SEV) in Athen. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Alexis Tsipras während seiner Rede anlässlich des 110. Jahrestages des Griechischen Industrie- und Unternehmerverbandes (SEV) in Athen.

Ministerpräsident Alexis Tsipras hat am Mittwoch zum 110. Jahrestag des Griechischen Industrie- und Unternehmerverbandes (SEV) im Athener Konzerthaus „Megaron Moussikis“ eine Rede gehalten. In dieser hat sich das griechische Regierungsoberhaupt optimistisch gezeigt, dass Griechenland auf dem Weg aus der Krise sei.  


Als der SEV im Jahr 1907 gegründet wurde, habe sich Hellas ebenfalls im Strudel einer Wirtschaftskrise und unter der Vormundschaft ausländischer Mächte befunden, so der Premier. Erst im Jahr 1910 und unter der Regierung von Eleftherios Venizelos konnte Griechenland mithilfe von Reformen wieder einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben.
Ähnlich skizziert Tsipras auch die derzeitige Zukunft des Landes. Dreh- und Angelpunkt sei wirtschaftliches Wachstum.
Des Weiteren stellte er gegenüber den SEV-Mitgliedern fest, dass sich Athen bisher an all seine Verpflichtungen gegenüber seinen Partnern und Geldgebern gehalten habe. Nun sei es an deren Reihe, „sich an ihren Teil der Übereinkunft zu halten“. Tsipras verwies auch darauf, dass das Investitionsinteresse für Griechenland gestiegen sei.
Seine politischen Gegner rief er dazu auf, dem „politisch kleinkarierten Kampf“ ein Ende zu setzen. In den kommenden Monaten stehe kein „Wahlsieg auf dem Spiel, sondern die Zukunft der griechischen Wirtschaft für die bevorstehenden Jahrzehnte“. Gegenüber den SEV-Mitgliedern erkannte Tsipras an, dass die Regierung und der SEV „politische und ideologische Meinungsverschiedenheiten sowie unterschiedliche Ansätze haben“. Diese sollten nicht durch „politische Propaganda und Kontroverse“ gelöst werden. Vielmehr könnten die „unterschiedlichen Meinungen“ ein fruchtbares Ergebnis nach sich ziehen, wenn man in einen Dialog trete.
Der Präsident des SEV Theodoros Fessas setzte sich in seiner Rede ebenfalls für mehr Investitionen ein. Allerdings müssten diese für Griechenland noch „verdoppelt werden, um den EU-Durchschnitt zu erreichen“. Auch seiner Ansicht nach bestünde durchaus Interesse an Investitionen. Allerdings sei das Umfeld in Hellas dafür nicht angemessen. Zeitgleich warf er der Regierung „falsche politische Entscheidungen“ und eine „Gleichsetzung von Reformen mit Steuererhöhungen“ vor. (Griechenland Zeitung / eh)  

 

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