Heute Abend (30.6.) beginnen im Stadion des Friedens und der Freundschaft (SEF) in Piräus die dreitätigen Arbeiten des programmatischen Kongresses der Demokratischen Allianz (DISY). Unter dem Dach der Mitte-Links-Fraktion DISY haben sich fünf sozialistische/sozialdemokratische Parteien bzw. Gruppierungen zusammengefunden: die Panhellenische Sozialistische Bewegung (PASOK), die Demokratische Linke (DIMAR), die Bewegung der Demokratischen Sozialisten (KODISO), Bürgerbewegungen (KiPol) und die Union der Demokratischen Nationalen Reform (EDEM). Ziel des Kongresses ist es, das Mitte-Links-Spektrum zu einen und den Bürgern als eine politische Alternative schmackhaft zu machen. Darüber hinaus soll im SEF das Emblem der DISY präsentiert werden.
An der Veranstaltung werden 3.000 Delegierte teilnehmen. Unter den prominenten Rednern befindet sich u. a. der frühere Premier und PASOK-Vorsitzende Kostas Simitis (1996-2004). Als Gäste anwesend sein werden etwa die Parteichefs der konservativen Nea Dimokratia sowie der liberalen To Potami, Kyriakos Mitsotakis bzw. Stavros Theodorakis.
Ein Teil der DISY-Leute fordert, dass dem Programmkongress schnell, wenn möglich noch in diesem Jahr, ein Gründungskongress folgen müsse. Unklar ist, ob die Bemühungen der DISY Früchte tragen werden und ob ihre politische Linie innovativ genug ist, um die Wähler zu begeistern. Bei den Umfragen kommt sie derzeit auf etwa sechs bis sieben Prozent. Allein die PASOK hat im Zusammenhang mit der Krise seit 2010 fast zwei Millionen Wähler verloren. Diese bei den kommenden Wahlen (die Legislaturperiode endet im Herbst 2019) zurückzugewinnen, ist eine Herkules-Aufgabe und scheint bei der derzeitigen Konstellation utopisch.
(Griechenland Zeitung / rs)
