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Botschaft des Friedens zum Nationalfeiertag in Griechenland Tagesthema

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Unser Aufmachungsfoto (© Eurokinissi) entstand während der Schülerparade in Nafplio, das zweite Bild in Argos. Auf den anderen Fotos (© Eurokinissi)  ist Staatspräsident Pavlopoulos während der Feierlichkeiten in Thessaloniki zu sehen. Unser Aufmachungsfoto (© Eurokinissi) entstand während der Schülerparade in Nafplio, das zweite Bild in Argos. Auf den anderen Fotos (© Eurokinissi) ist Staatspräsident Pavlopoulos während der Feierlichkeiten in Thessaloniki zu sehen.

Am Samstag wurde in ganz Griechenland der Nationalfeiertag des 28. Oktobers gefeiert. In Thessaloniki fand aus diesem Anlass die traditionelle Militärparade statt. In den anderen Landesteilen wurde der Tag mit Schülerparaden geehrt.
Zu einem Vorfall, der Schlagzeilen machte, kam es im Dorf Emborio auf der Insel Santorin. Dort protestierte eine Gruppe von etwa zwanzig Bürgern gegen die Durchführung der Schülerparade. Augenzeugen zufolge handelte es sich um Anhänger der im Parlament vertretenen faschistischen Partei Chryssi Avgi. Sie haben sich dagegen verwahrt, dass eine aus Albanien stammende Schülerin während der Parade die griechische Flagge tragen sollte. Die 11-Jährige war als Schulbeste mit dieser Auszeichnung geehrt worden. Aufgrund des Protestes musste die Schülerparade in diesem Dorf schließlich annulliert werden.

 „Sieg gegen Faschismus“
Aus dem Bildungsministerium hieß es, dass während des Nationalfeiertages des 28. Oktober der „Sieg gegen den Faschismus gefeiert wird“. Außerdem hätten „alle Kinder, die unsere Schulbildung erhalten, das Recht darauf, die Flagge zu tragen“. Scharfe Kritik an diesem Vorfall wurde auch aus dem Pressebüro der Regierungspartei SYRIZA geübt. In einer Mitteilung hieß es, dass „die politischen Nachkommen derer, die während des zweiten Weltkrieges mit ihren rassistischen und menschenfeindlichen Ideen den Terror verbreitet haben, diejenigen sind, die die Erinnerungsfeier auf Santorin behindert haben“. Auch aus den Reihen der konservativen Oppositionspartei Nea Dimokratia (ND) wurde der Vorfall verurteilt. Die Rede war von einem „inakzeptablen Vorfall, der durch die Chryssi Avgi verursacht worden ist“.

„Nein“ zu Ultimatum
Griechenland feiert im Gegensatz zu anderen Ländern, den Eintritt in den zweiten Weltkrieg und nicht dessen Ende. Am 28. Oktober 1940 hatte die italienische Regierung per Ultimatum von Griechenland verlangt, strategische Stützpunkte wie Häfen und Flughäfen zu übergeben. Der Diktator Ioannis Metaxas hatte damals mit „Nein“ auf die Ansprüche Italiens geantwortet. Damit begann der griechisch-italienischen Krieg, in dessen Verlauf die griechischen Truppen den italienischen Aggressor vernichtende Niederlagen beifügten und diesen Krieg siegreich beendeten.

Einheit einer Nation
Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos sprach in Anlehnung an die damaligen Ereignisse von einem „Nein“, das automatisch ein „Ja für Frieden, Demokratie, Gerechtigkeit und Menschenrechte“ wurde.
Ministerpräsident Alexis Tsipras (SYRIZA) erinnerte in seiner Botschaft, dass damit auch „der Kampf gegen den Faschismus gefeiert wird“. Das griechische Volk habe im Oktober 1940 seine „Liebe zur Freiheit bewiesen“. Anschließend bezog er sich auf die aktuelle Lage in seinem Land: „Heute kann Griechenland nach einem Zeitraum der Dunkelheit, der Krise und Vormundschaft mit Hoffnung in das Morgen schauen.“ Das griechische Volk habe bewiesen, dass es „in Sturm und Gewitter“ aufrecht bleibe. Anschließend betonte das Regierungsoberhaupt: „Wir hoffen nicht einfach auf ein besseres Morgen. Wir bauen es Schritt für Schritt auf, unter den Bedingungen der Freiheit, Solidarität, Demokratie und gesellschaftlicher Gerechtigkeit.“
Oppositionschef Kyriakos Mitsotakis (ND) stellte fest, man feiere all diejenigen, die Griechenland den Vorzug gaben, als sie ihr Leben einsetzen mussten. Der Nationalfeiertag des 28. Oktober unterstreiche „die Einheit unserer Nation.“
Die Vorsitzende der sozialistischen PASOK Fofi Gennimata erinnerte daran, dass das „Epos der 40er Jahre ein Höhepunkt der neueren griechischen Geschichte ist.“ (Griechenland Zeitung / eh)

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