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Kritik am Verkauf von Munition an Saudi Arabien

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Kritik am Verkauf von Munition an Saudi Arabien

Die Debatte über den Verkauf von 300.000 Geschossen durch Griechenland an Saudi Arabien bekommt immer weiteren Zündstoff.

Als einer der ersten hatte sich der ehemalige Bildungsminister Nikos Filis (SYRIZA) gegen diesen Deal ausgesprochen. Als Argument führte er ins Feld, dass es sehr wahrscheinlich sei, dass diese Munition bei den kriegerischen Auseinandersetzungen im Jemen eingesetzt werde.

Dieser Haltung angeschlossen haben sich nun drei weitere Mitglieder der Regierungspartei SYRIZA: Innenminister Panos Skourletis, der ehemalige stellvertretende Innenminister für Europafragen Nikos Xydakis sowie der Parlamentarier Jorgos Kyritsis. Letzterer ist Mitglied der innerparteilichen Opposition von SYRIZA, der sogenannte „Gruppe der 53“. Diese vertritt den linken Flügel des Bündnisses – eines ihrer bekanntesten Mitglieder ist Finanzminister Efklidis Tsakalotos.

Gegen den Verkauf der Geschosse hatte sich am Wochenende auch der Komponist Mikis Theodorakis ausgesprochen. In einem Brief machte er darauf aufmerksam, dass der Verkauf von Munition bzw. Kriegsmaterial im Gegensatz zum „friedlichen Charakter“ stehe, die die griechische Außenpolitik vertreten müsse. Es handle sich um eine Tat, „die uns als Land und als Volk stigmatisiert“, so die Warnung des Musikers.

Heute beginnt im Parlament eine Debatte über diesen umstrittenen Waffendeal. Vor allem Verteidigungsminister Panos Kammenos von der rechtspopulistischen ANEL steht dabei in der Kritik.

(Griechenland Zeitung/eh)

Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Mikis Theodorakis im Oktober 2017. Er ist einer der populärsten Kritiker des Waffendeals mit Saudi Arabien.

 

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